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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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mittel weiter verwendbar sind oder wenn innovative Wege des Hilfsmittelmanagements<br />

erprobt werden sollen, <strong>und</strong><br />

− Erstellung von Informationsangeboten für Versicherte über Produktcharakteristika,<br />

komplementäre Dienstleistungen wie Beratung <strong>und</strong> Anpassung, Distributionswege,<br />

Preise <strong>und</strong> Festbeträge sowie Versorgungs- bzw. Hilfsmittelmanagementverträge<br />

der jeweiligen Krankenkasse u. a. <strong>im</strong> Internet.<br />

754. Die Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung muss die Versorgungssegmente Hilfsmittel <strong>und</strong><br />

Heilmittel vermehrt berücksichtigen. Anders als zur ambulanten ärztlichen Versorgung,<br />

zur Krankenhaus- <strong>und</strong> zur Arzne<strong>im</strong>ittelversorgung stehen relativ wenige Analysen <strong>und</strong><br />

Daten zur Verfügung, die eine f<strong>und</strong>ierte Einschätzung des Versorgungsgeschehens <strong>und</strong><br />

der Marktentwicklungen erlauben. Der ‚Heil- <strong>und</strong> Hilfsmittelreport 2004' der Gmünder<br />

Ersatzkasse stellt einen ersten Schritt dar, zeigt aber zugleich das Ausmaß der bestehenden<br />

Informationsdefizite auf.<br />

755. In die Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung sollten auch Struktur- <strong>und</strong> Leistungsdaten zum<br />

Heilmittelbereich aufgenommen werden mit dem Ziel, regionale Unterschiede in der<br />

Leistungserbringerdichte <strong>und</strong> in der Leistungsstruktur darzustellen. Auf diese Weise<br />

werden Anknüpfungspunkte für die Versorgungsforschung <strong>und</strong> die Gestaltung von regionalen<br />

Versorgungsstrukturen geschaffen. Dazu kann vor allem eine Veröffentlichung<br />

von Daten aus dem geplanten Heilmittel-Informationssystem der GKV beitragen.<br />

Krankenkassen bzw. ihre Verbände sollten Möglichkeiten suchen <strong>und</strong> nutzen, um durch<br />

ihre Vertragspolitik regionale Anbieterstrukturen in der Heilmittelversorgung zu beeinflussen<br />

<strong>und</strong> um ggf. bestehende Über- oder Unterkapazitäten auszugleichen. Als Instrumente<br />

kommen die regionalen Heilmittelvereinbarungen nach § 84 Abs. 8 SGB V in<br />

Betracht <strong>und</strong> dabei vor allem die Anpassungsparameter für Arzne<strong>im</strong>ittelvereinbarungen,<br />

die analog auch auf Heilmittel anzuwenden sind (vgl. § 84 Abs. 2 u. 8 SGB V), sowie<br />

Daten zur Leistungsstruktur aus dem neuen Heilmittel-Informationssystem <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

der Versorgungsforschung.<br />

756. Versorgungsforschung <strong>und</strong> Technologiebewertung (HTA) sollten <strong>im</strong> deutschen<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem weiter ausgebaut werden. Die Effektivität, Angemessenheit <strong>und</strong> Effizienz<br />

des Hilfs- <strong>und</strong> Heilmitteleinsatzes bietet sich als ein Gegenstand von Versorgungsforschungs-<br />

<strong>und</strong> HTA-Projekten an. Da beide Versorgungssegmente zur Rehabilitation<br />

chronisch kranker <strong>und</strong> behinderter Menschen beitragen, sollte sich auch die Rehabilitationsforschung<br />

vermehrt dieser Versorgungsbereiche annehmen. Prinzipiell stel-

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