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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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7.2.2 Die deutschen Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben nach Ausgabenträgern<br />

765. In Deutschland entfielen, wie Tabelle 74 ausweist, <strong>im</strong> Jahre 2002 Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

in Höhe von 36,55 Mrd. € auf insgesamt sieben Ausgabenträger. Dabei nahmen<br />

<strong>im</strong> Zeitraum von 1992 bis 2002 die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben mit Ausnahme des Jahres<br />

1993 in jedem Jahr zu. Das Ges<strong>und</strong>heitsstrukturgesetz, das 1993 in Kraft trat, führte<br />

insbesondere wegen eines in den alten B<strong>und</strong>esländern eingeführten Arzne<strong>im</strong>ittelbudgets<br />

zu einem Rückgang der Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben um insgesamt 1,72 Mrd. € <strong>und</strong> – in<br />

Verbindung mit einer Erhöhung der Direktzahlung oder Zuzahlungen der Versicherten –<br />

einem Absinken der entsprechenden Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) um sogar 2,74 Mrd. €. Im Gegensatz dazu stiegen die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben der<br />

privaten Haushalte, die Ausgaben für Zuzahlungen <strong>und</strong> Over-the-counter-Präparate umfassen,<br />

147 <strong>im</strong> Jahre 1993 um 0,94 Mrd. € relativ stark, d. h. um 19,8 %, an. Die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

der GKV gingen in diesem Zeitraum außer <strong>im</strong> Jahre 1993 nur noch 1997<br />

infolge der erhöhten Zuzahlungen durch das 2. GKV-Neuordnungsgesetz zurück, <strong>und</strong><br />

auch in diesem Jahr verzeichneten die Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben der privaten Haushalte mit<br />

0,94 Mrd. € bzw. 14,8 % einen kräftigen Zuwachs. Im Gegensatz zum Jahre 1993<br />

konnte in 1997 der absolute Zuwachs der Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben bei den privaten Haushalten<br />

den entsprechenden Rückgang in der GKV überkompensieren.<br />

766. Tabelle 75 zeigt noch etwas deutlicher, dass die Anteile an den gesamten<br />

Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben, die GKV <strong>und</strong> private Haushalte jeweils einnehmen, reziprok<br />

verlaufen <strong>und</strong> sich zumeist auf ca. 90 % aufaddieren. So wiesen <strong>im</strong> Jahre 1992 die GKV<br />

mit 72,4 % ihren max<strong>im</strong>alen <strong>und</strong> die privaten Haushalte mit 18,3 % ihren min<strong>im</strong>alen<br />

Ausgabenanteil auf, während es sich <strong>im</strong> Jahre 1998 mit 63,7 % bzw. 26,3 % umgekehrt<br />

verhielt. Die drei Ausgabenträger GKV, private Haushalte <strong>und</strong> private Krankenversicherung<br />

(PKV) vereinigten <strong>im</strong> Jahre 2002 allein 94,4 % der gesamten Arzne<strong>im</strong>ittelausgaben<br />

auf sich.<br />

147 Darin sind Zahlungen in Apotheken <strong>und</strong> in Höhe von ca. 0,31 Mrd. € Ausgaben über andere Vertriebswege,<br />

z. B. Drogerien, enthalten (vgl. BAH 2004).<br />

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