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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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551. Da die Leistungsprofile der Pflegebedürftigen <strong>im</strong> Unterschied zu den Patienten der<br />

GKV erst mit einem deutlich höheren Alter, dann aber wesentlich stärker ansteigen, interessiert<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf die Finanzierungs- <strong>und</strong> Versorgungsprobleme der sozialen<br />

Pflegeversicherung nicht nur der Altenquotient „65“, sondern darüber hinaus auch der<br />

Altenquotient „85“. Dieser Quotient, der die 85-Jährigen <strong>und</strong> Älteren mit den 20- bis<br />

unter 65-Jährigen in Beziehung setzt, n<strong>im</strong>mt von 2000 bis 2050, wie Tabelle 58 ausweist,<br />

je nach den Annahmen der Vorausberechnung um über das Dreifache bis zum<br />

Fünffachen zu. In diesem Kontext verdeutlicht Abbildung 19, dass sich dieses Wachstum<br />

des Altenquotienten „85“ ab dem Jahr 2020 deutlich verschärft. Wie Abbildung 20<br />

zeigt, wächst der Anteil, den die 85-Jährigen <strong>und</strong> Älteren an den 65-Jährigen <strong>und</strong> Älteren<br />

einnehmen, von 2000 bis 2050 über das Doppelte an. Während in diesem Zeitraum<br />

der Anteil der 75- bis unter 85-Jährigen weitgehend konstant bleibt, steigt der Anteil der<br />

85-Jährigen <strong>und</strong> Älteren zu Lasten der 65- bis unter 75-Jährigen deutlich an. Die Entwicklung<br />

der Struktur der 65-Jährigen <strong>und</strong> Älteren stellt somit für die Ausgabenseite<br />

<strong>und</strong> das Leistungsangebot der Pflegeversicherung eine noch größere Herausforderung<br />

dar als der bloße Anstieg des Altenquotienten „65“. Dieser beeinflusst allerdings bei<br />

gegebener Finanzierung die Einnahmenseite der sozialen Pflegeversicherung, denn<br />

Rentner zahlen <strong>im</strong> Durchschnitt deutlich niedrigere Beiträge als erwerbstätige Mitglieder<br />

(vgl. Knappe, E. u. Rubart, T. 2001; Deutscher B<strong>und</strong>estag 2002).<br />

Tabelle 58: Die Entwicklung des Altenquotienten „85“<br />

Jahr<br />

Variante 3<br />

("relativ junge Bevölkerung")<br />

Variante 5<br />

(mittlere Variante)<br />

Variante 7<br />

("relativ alte Bevölkerung")<br />

2000 3 3 3<br />

2010 4 4 4<br />

2020 5 5 5<br />

2030 6 7 8<br />

2040 7 8 10<br />

2050 10 12 15<br />

Altenquotient „85“: 85-Jährige <strong>und</strong> Ältere je 100 Personen <strong>im</strong> Alter von 20 bis unter 65 Jahren.<br />

Quelle: Eigene Berechnungen nach Statistisches B<strong>und</strong>esamt (2003)<br />

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