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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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einhaltet nur Personen, welche die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, in Privathaushalten<br />

leben <strong>und</strong> in der Einwohnermeldedatei mit diesem Hauptwohnsitz gemeldet<br />

sind. Ausgeschlossen wurden nicht nur Ausländer, sondern z. B. auch Personen, die in<br />

Kasernen oder Heil- <strong>und</strong> Pflegeanstalten leben. Be<strong>im</strong> ‚B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurvey‘ wurden<br />

diese Einschlusskriterien etwas gelockert. Eingeschlossen wurden auch Ausländer<br />

mit ‚ausreichend guten Deutschkenntnissen‘. Die Teilnahmerate lag z. B. bei den verschiedenen<br />

Surveys der DHP-Studie zwischen 65,9 % <strong>und</strong> 83,3 % (Helmert, U. 2003).<br />

Aus Deutschland liegen zu relativ vielen Krankheitsgruppen empirische Analysen über<br />

statusspezifische Unterschiede vor. Im Folgenden sollen einige besonders aussagekräftige<br />

Ergebnisse aus diesen Studien vorgestellt werden. Die Darstellung ist nicht nach den<br />

Indikatoren für den sozioökonomischen Status gegliedert, sondern nach Krankheitsgruppen.<br />

Dies ist vor allem darin begründet, dass für verschiedene Krankheitsgruppen<br />

unterschiedliche Ergebnisse gef<strong>und</strong>en werden.<br />

3.3.2 Allgemeiner Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

3.3.2.1 Ergebnisse für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

126. Bei Kindern kann die Berechnung der Schichtzugehörigkeit auf Angaben zur<br />

Ausbildung, zum beruflichen Status <strong>und</strong>/oder zum Einkommen ihrer Eltern beruhen.<br />

Wenn in einer Studie sowohl Kinder als auch ihre Eltern einbezogen werden, lassen sich<br />

diese Angaben direkt von den Eltern erfragen. Wenn die Eltern an der Befragung von<br />

Kindern nicht teilnehmen, ist die Zuordnung zu einer sozialen Schicht problematisch, da<br />

Kinder eine zumeist ungenaue Vorstellung von der Ausbildung, dem Beruf <strong>und</strong>/oder<br />

dem Einkommen ihrer Eltern besitzen. In solchen Fällen kann der sozioökonomische<br />

Status der Familie ggf. mit kindgerechten Fragen erfasst werden. Dieses Vorgehen<br />

wurde bei einer 1994 durchgeführten Befragung von 3.328 Schülern zwischen 11 <strong>und</strong><br />

15 Jahren in Nordrhein-Westfalen gewählt (Klocke, A. u. Hurrelmann, K. 1995). Zur<br />

Best<strong>im</strong>mung der sozialen Schicht wurden die Schüler gefragt, welchen Bildungsabschluss<br />

<strong>und</strong> welchen Beruf ihre Eltern haben, wie viele PKWs sie besitzen, wie viele<br />

Urlaubsreisen die Familie <strong>im</strong> letzten Jahr unternommen hat <strong>und</strong> ob der Schüler über ein<br />

eigenes Z<strong>im</strong>mer verfügt. Aufgr<strong>und</strong> dieser Angaben wurden fünf soziale Schichten unterschieden.<br />

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