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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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<strong>und</strong> Ziehung einer fünfprozentigen Zufallsstichprobe der in Privathaushalten in diesen<br />

Stadtbezirken lebenden Personen ab 65 Jahren. Die Datenerhebung war noch aufwendiger<br />

als in der ersten Studie. Jeder Proband wurde gebeten, an zwei Interviews teilzunehmen,<br />

<strong>im</strong> ersten standen Fragen des psychischen <strong>und</strong> körperlichen Ges<strong>und</strong>heitszustandes<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt, <strong>im</strong> zweiten Fragen der sozialen Kontakte. Die Befragung erfolgte durch<br />

psychiatrisch ausgebildete Ärzte. Für die Auswertung standen schließlich Daten von<br />

343 Personen zur Verfügung.<br />

Als ‚psychisch krank‘ wurden Personen bezeichnet, die eine behandlungsbedürftige<br />

psychische Störung aufwiesen. Des Weiteren wurde unterschieden, ob es sich dabei pr<strong>im</strong>är<br />

um organische oder funktionelle Störungen handelte. Insgesamt wurden 24 % der<br />

Stichprobe als ‚psychisch krank‘ eingeordnet. Die Prävalenz ist bei Frauen höher als bei<br />

Männern, <strong>und</strong> bei Personen ab 75 Jahren höher als bei Personen zwischen 65 <strong>und</strong> 74<br />

Jahren. Unterschiede zwischen den Berufsgruppen werden in Tabelle 29 wiedergegeben.<br />

Es zeigt sich auch in dieser Altersgruppe, dass die psychische Morbidität von der<br />

oberen zur unteren Berufsgruppe zun<strong>im</strong>mt, vor allem bei organischen Störungen.<br />

Tabelle 29: Beruflicher Status <strong>und</strong> psychische Störungen<br />

Prävalenz (Angaben in %)<br />

Berufsgruppen<br />

obere Schicht mittlere Schicht untere Schicht<br />

Anteil in der Stichprobe (in %) 28,0 60,8 11,2<br />

psychisch krank 14,7 24,3 36,8<br />

organisch 5,3 9,7 23,6<br />

funktionell 9,4 14,6 13,2<br />

Stichprobe: 129 Männer <strong>und</strong> 214 Frauen (65 Jahre <strong>und</strong> älter) in Mannhe<strong>im</strong><br />

Datenbasis: Befragung/Untersuchung 1978/80<br />

Quelle: Cooper, B. u. Sosna, U. (1983)<br />

Weitere, ebenfalls schon ältere Studien liegen aus den bayerischen Gemeinden Palling,<br />

Traunreut <strong>und</strong> Traunstein vor (Dilling, H. u. Weyerer, S. 1987). In den Jahren 1975 bis<br />

1979 wurde dort bei repräsentativ ausgewählten Personen ab 15 Jahren eine Befragung<br />

zur psychischen Morbidität durchgeführt. Dabei wurde ebenfalls das Ergebnis erzielt,<br />

dass die unteren Berufsgruppen häufiger von behandlungsbedürftiger psychischer Morbidität<br />

betroffen sind als die oberen.<br />

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