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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Insgesamt ergab sich eine Prävalenz psychischer Störungen von ca. 25 %. In der unteren<br />

Berufsgruppe sind ca. 50 % der Personen von diesen Störungen betroffen, in der oberen<br />

Berufsgruppe dagegen nur ca. 20 % (Tabelle 28). Bei einer Bewertung dieses Unterschiedes<br />

muss berücksichtigt werden, dass es sich um einen Vergleich zwischen extremen<br />

Gruppen handelt. Es fällt auf, dass bei Betrachtung der gesamten psychischen Morbidität<br />

die Prävalenz von der unteren zur oberen Berufsgruppe schrittweise abn<strong>im</strong>mt,<br />

<strong>und</strong> dass bei der Diagnose ‚Persönlichkeitsstörungen oder Sucht‘ ein besonders großer<br />

Unterschied zwischen den Berufsgruppen gef<strong>und</strong>en wurde. Die Autoren geben an, dass<br />

die psychische Morbidität in allen einbezogenen Altersgruppen ungefähr gleich hoch<br />

ist. Die Unterschiede zwischen den Berufsgruppen bleiben daher vermutlich auch dann<br />

bestehen, wenn die Altersverteilung statistisch kontrolliert wird. Es wird erwähnt, dass<br />

Frauen häufiger unter psychischen Störungen leiden als Männer. Unterschiede zwischen<br />

den Berufsgruppen werden aber nicht gesondert für Männer <strong>und</strong> Frauen ausgewiesen.<br />

Tabelle 28: Beruflicher Status <strong>und</strong> psychische Morbidität<br />

154<br />

obere<br />

Schichten a)<br />

Prävalenz (Angaben in %)<br />

Beruflicher Status<br />

mittlere<br />

Mittelschicht<br />

untere<br />

Mittelschicht<br />

untere<br />

Schicht<br />

Anteil in der Stichprobe (in %) 25,3 41,6 25,8 7,3<br />

Psychische Morbidität insg. 19,1 20,8 34,2 50,1<br />

Psychoneurosen<br />

Persönlichkeitsstörungen,<br />

6,6 8,8 5,8 4,6<br />

Sucht<br />

2,6 4,4 10,3 27,3<br />

Psychosomatische Störungen 9,9 7,6 18,1 18,2<br />

a) obere Mittelschicht <strong>und</strong> obere Schicht<br />

Stichprobe: 600 Männer <strong>und</strong> Frauen (25-45 Jahre) in Mannhe<strong>im</strong><br />

Datenbasis: Befragung/Untersuchung 1979/82<br />

Quelle: Schepank, H. u. Tress, W. (1987)<br />

Ergänzt wurde diese Studie durch eine weitere vom Zentralinstitut für Seelische Ges<strong>und</strong>heit<br />

um 1980 in Mannhe<strong>im</strong> durchgeführte Untersuchung, in der nur Personen ab 65<br />

Jahren befragt wurden (Cooper, B. u. Sosna, U. 1983). Die Stichprobenauswahl für diese<br />

zweite Untersuchung erfolgte in zwei Stufen: Auswahl von sieben Stadtbezirken, die<br />

das ganze Spektrum der sozioökonomischen Verteilung in Mannhe<strong>im</strong> widerspiegeln,

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