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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Er steigt nach der mittleren Variante 3 um mehr um das Doppelte <strong>und</strong> <strong>im</strong> Szenario von<br />

Variante 7 um 138 %. Im Jahr 2050 stehen nach dieser Variante dann 100 Personen <strong>im</strong><br />

Alter von 20 bis unter 65 Jahren 62 Personen <strong>im</strong> Alter von 65 oder mehr Jahren gegenüber.<br />

Insgesamt gesehen erhöht sich somit bei schrumpfender Bevölkerung der Anteil<br />

älterer Menschen.<br />

550. Alten- <strong>und</strong> Jugendquotient bilden zusammen den Gesamtlastquotienten, der die<br />

unter 20-Jährigen sowie die 65-Jährigen <strong>und</strong> Älteren auf die Personen <strong>im</strong> Alter von 20<br />

bis unter 65 Jahren bezieht. Da in der Vorausberechnung der Jugendquotient von 2000<br />

bis 2050 leicht absinkt, erhöht sich, wie Tabelle 57 zeigt, der Gesamtlastquotient nach<br />

der mittleren Variante von 60 auf 84, d. h. nur um 40 %. Im Szenario der Variante 7,<br />

nach der sich die Bevölkerungsstruktur am ungünstigsten entwickelt, steigt der Gesamtlastquotient,<br />

wie Abbildung 18 veranschaulicht, auf über 90 an. In diesem Kontext<br />

gilt es hinsichtlich der Finanzierungsprobleme in den einzelnen Sozialversicherungszweigen<br />

auch zu berücksichtigen, dass eine Zunahme des Jugendquotienten durch eine<br />

Erhöhung der Geburtenziffer den Gesamtlastquotienten zunächst einmal, d. h. für die<br />

nächsten fast 20 Jahre, ansteigen lässt. Eine Erleichterung der Finanzierungsprobleme<br />

kann somit erst mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung eintreten. Daraus folgt,<br />

dass eine auf Bevölkerungszuwachs orientierte Familienpolitik eine Reform der Pflegeversicherung,<br />

die auf fiskalische Nachhaltigkeit abzielt, auf absehbare Zeit nicht ersetzen<br />

kann (siehe auch Wissenschaftlicher Beirat be<strong>im</strong> B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Arbeit 2005). Tendenziell umgekehrt verhält es sich bei einer temporären Zunahme<br />

des positiven Wanderungssaldos, denn diese senkt den Gesamtlastquotienten zwar zunächst<br />

ab, lässt ihn aber dann, wenn die zusätzlich Einwandernden das Alter von 65 erreichen,<br />

wieder anwachsen.<br />

Tabelle 57: Die Entwicklung von Jugendquotient, Altenquotient „65“ <strong>und</strong><br />

Gesamtlastquotient (5. bzw. mittlere Variante)<br />

Jahr Jugendquotient Altenquotient „65" Gesamtlastquotient<br />

2000 34 26 60<br />

2010 30 33 63<br />

2020 29 36 65<br />

2030 30 47 78<br />

2040 30 53 83<br />

2050 30 55 84<br />

Quelle: Eigene Berechnungen nach Statistisches B<strong>und</strong>esamt (2003)<br />

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