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Koordination und Qualität im Gesundheitswesen

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Tabelle 46: Stadien der Veränderung <strong>im</strong> ‚transtheoretischen Modell‘<br />

Stadium Aufgabenstellung / Situation<br />

Sorglosigkeit<br />

(precontemplation)<br />

Erwägung<br />

(contemplation)<br />

Entschluss oder Vorbereitung<br />

zur Veränderung<br />

(preparation)<br />

Durchführung der Veränderung<br />

(action)<br />

Beibehaltung der Veränderung<br />

(maintenance)<br />

Keine Intention zur Veränderung eines spezifischen Problemverhaltens.<br />

Mögliche Ursachen sind ein Mangel an relevanten<br />

Informationen, fehlendes Problembewusstsein, fehlende soziale<br />

Unterstützung. Ggf. aber Erkenntnis potenzieller Gefahren<br />

des Ges<strong>und</strong>heitsverhaltens. Stabile Stufe, die ggf. ohne Intervention<br />

nicht verlassen wird.<br />

Betroffene setzen sich mit ihrem Risikoverhalten auseinander,<br />

stehen Veränderungen aber ambivalent gegenüber („knowing<br />

where you want to go, but not quite ready yet“). Suche nach<br />

weiteren Informationen oder Entscheidungshilfen. Die Dauer<br />

dieses Stadiums kann zwischen kurz <strong>und</strong> lebenslang (mit Ausbleiben<br />

von Konsequenzen) variieren.<br />

Positive Einschätzung des Verhältnisses von Nutzen <strong>und</strong> Aufwand<br />

einer Verhaltensänderung <strong>und</strong> der praktischen Umsetzbarkeit,<br />

ggf. Suche nach zusätzlicher Entscheidungsunterstützung.<br />

Entscheidung zur Veränderung ist <strong>im</strong> Prinzip aber gefasst.<br />

Kategorisierung von Personen in diese Stufe häufig dann,<br />

wenn die feste Absicht geäußert wird, in den nächsten 30 Tagen<br />

das Zielverhalten zu ändern oder wenn bereits erste<br />

Schritte unternommen wurden. Durchgangsstufe mit geringerer<br />

Stabilität als die vorhergehenden Stufen. Empfänglichkeit für<br />

konkrete Angebote zur Unterstützung der Verhaltensänderung,<br />

z. B. Gewichtsreduktionsprogramme, Nichtrauchertrainings,<br />

Angebote von Fitness-Studios etc.<br />

Setzen von Zielen, Planung <strong>und</strong> Umsetzung. Problematisches<br />

Verhalten wird abgebaut, ggf. Inanspruchnahme von Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Belohnung. Aktivste Phase <strong>im</strong> Veränderungsprozess,<br />

aber Gefahr eines Rückfalls in vorgelagerte Stufen.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbewusstere Lebensweise wird perpetuiert, d. h.<br />

Aufrechterhaltung über einen Zeitraum von i. d. R. zumindest<br />

sechs Monaten; <strong>im</strong> Erfolgsfall langfristige Stabilisierung.<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Naidoo, J. u. Wills, J. (2003), Nutbeam, D. u.<br />

Harris, E. (2001)<br />

231. Veränderungsstrategien beschreiben, wie eine Veränderung stattfindet bzw. welche<br />

Strategien nötig sind, um auf die nächste Stufe zu gelangen. Dabei können kognitive<br />

(Bewusstmachung des Problems, Reevaluation der persönlichen Umwelt, Selbstbewertung,<br />

Wahrnehmen von förderlichen Umweltbedingungen) <strong>und</strong> verhaltensorientierte<br />

Strategien (Selbstverpflichtung, Kontrolle von St<strong>im</strong>uli, Nutzung von unterstützenden<br />

sozialen Beziehungen, Belohnungs- bzw. Selbstbelohnungsstrategien) unterschieden<br />

werden.<br />

225

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