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107<br />

England: Robinson),<br />

2. Reformgarten der Architekten (Muthesius, van de Velde)<br />

3. Reformgarten der Gärtner (Migge, Maasz):<br />

- staudenbetonter Garten (Foerster),<br />

- am späten Landschaftsgarten orientiert (Mattern).<br />

4. Mischformen (mit unterschiedlicher Betonung des einen oder anderen<br />

Aspekts).<br />

Hochform des Reformgartens:<br />

(In Deutschland wegen des Krieges und der Nachkriegszeit lange Zeit des<br />

Stillstandes. Mit der Diskussion um den „Naturgarten“ setzte die<br />

Auseinandersetzung um die alten Ideen aus der Reformbewegung wieder<br />

ein. Man ist sich aber der Vorgängerdiskussion kaum bewusst. In die<br />

Gartengestaltung werden verstärkt ökologische Gedanken eingebracht.<br />

Rückbesinnung auf den „Standort“ (Genius Loci, Topos). Er wird zu einer<br />

festen Gestaltungsgröße. Erneut erste Überlegungen über eine<br />

künstlerische Orientierung, anstelle einer alleinigen rational-<br />

wissenschaftlichen. Für eine stärkere Betonung des Künstlerischen<br />

scheinen wieder erforderlich zu sein:<br />

+ ethische Grundforderungen (ein Wertekatalog zur<br />

Orientierung; ohne ihn lässt sich die Qualität von Arbeiten nicht<br />

bewerten; siehe Schillers frühere ethische Forderungen),<br />

+ eine ästhetische Grundhaltung.<br />

1. vulgär-funktionaler Garten (Hannoversche Schule),<br />

2. pflanzenbetont-expressiver Garten (Bornimer Schule),<br />

3. malerischer Garten (Burle Marx),<br />

4. skulpturaler Garten (Ernst Cramer),<br />

5. ökologischer Garten (Korte),<br />

6. geschichtsorientierter Garten (Latz).<br />

Vielleicht verkörpert Dieter Kienast in den 90iger Jahren am besten die Hochform des<br />

Lebensreformgartens als ganzes. Seine neuen Merkmale sind im Vergleich zur Frühzeit:<br />

- Er befindet sich nicht mehr in einer Oppositionshaltung zu einem historischen<br />

Gartenstil.<br />

(Dadurch erhält er die Freiheit im Sinne der Postmoderne, den eklektizistischen<br />

Umgang mit historischen Gartenelementen).<br />

- Der Garten hat sich als Kunstwerk intellektualisert.<br />

(Ihm liegt jeweils ein Hauptgedanke zugrunde. Dieser ist allein abhängig von den<br />

persönlichen Wünschen seines Inhabers, bzw. denen eines beauftragten<br />

Landschaftsgärtners. Dies grenzt den Reformgarten von den vorangegangenen<br />

Gartenstilen ab).<br />

- An die Stelle eines fast religiös empfundenen Naturheilmittels entwickelt sich der<br />

Garten zu einem pragmatischen Aufenthaltsraum im Freien.<br />

- Der Selbstversorgungsbereich entfällt weitgehend.<br />

(Evtl. noch als Kräuterecke oder gewünschter Gemüse- und Obstgarten).<br />

Besonders deutlich wird die Entwicklung an den Änderungen der Berufsbezeichnungen in den<br />

letzten 100 Jahren. Vom früheren „Gartenkünstler“ wurde man zu einem „Gartengestalter“,<br />

dann zu einem „Gartenplaner“, später zu einem „Garten- und Landschaftsarchitekten“, um<br />

heute nur noch „Landschaftsarchitekt“ zu heißen. Und am liebsten würde man sich zur Zeit<br />

Freiraumplaner, bzw. Freiraumarchitekt nennen. Verbunden mit diesen Umbenennungen war

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