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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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einer Pergola) eine Rolle. Rhythmen schaffen Atmosphären mit ihrem Spiel von Weite und<br />

Enge, Ruhe und Belebtheit (z.B. Farbigkeit). Sogar der schwierige Einsatz von Disharmonien<br />

erweist sich letztlich nur als ein Bruch mit ihnen.<br />

Keine Ästhetik in der Musik oder Architektur kann auf eine gewisse Rhythmik verzichten. Sie<br />

haben einen gemeinsamen Hintergrund. Die Musik ist abhängig vom Abstand ihrer<br />

Tonfolgen, die Architektur von ihren Elementfolgen. Erst deren Zusammenspiel macht aus<br />

einem Gebäude Architektur. Beide bauen auf verwandten mathematischen Prinzipien und<br />

Ordnungsbeziehungen. Beide beeinflussen das Bewusstsein mit ihren Harmonien und<br />

Proportionen. Es ist ein Merkmal der Renaissance, dass in ihr räumliche und musikalische<br />

Beziehungen als gleichwertig angesehen wurden. Und es war selbstverständlich, dass ein<br />

Architekt auch Musik studierte. Die geforderte Schönheit der Bauwerke ergab sich aus der<br />

Harmonie ihres Proportionssystems, ihres Rhythmus. Damit besaßen sie auch einen<br />

kommunikationsfähigen, rationalen Ansatz.<br />

Gartenrhythmen können sein: Sich wiederholende<br />

- Muster,<br />

- Elemente,<br />

- Akzente, Betonungen, Farben,<br />

- ruhige und belebte Zonen.<br />

Man kann mit einem Auftakt beginnen und dann durch die Wiederholungen Betonungen<br />

(Taktgeber) schaffen. Der gesamte Gartenaufbau kann auf diese Weise einem<br />

dramaturgischen Konzept folgen mit seinen Höhepunkten und den ruhigeren Abschnitten.<br />

Letztlich folgt jeder Gartenschöpfer unbemerkt seinen eigenen psychischen<br />

Grundbedürfnissen, u.a. auch seinen eigenen biologischen Rhythmen. Der Garten kann so zu<br />

einem Gemenge, einem Spiel zwischen diesen persönlichen Rhythmen und den Rhythmen der<br />

Natur werden (so z.B. in Foersters „Garten der sieben Jahreszeiten“).<br />

Stichworte:<br />

+ wiederkehrende Gestaltungselemente,<br />

+ typische Vertreter des Hauptthemas auch in den Sondergärten auftreten lassen,<br />

+ Wechsel von groß- und kleinräumig, offen und geschlossen,<br />

+ Abwechslung,<br />

+ Akzentuierungen,<br />

+ geometrische und signalfarbige Akzente,<br />

+ rhythmische Streifen,<br />

+ einen Rhythmus aktiv schaffen, gestalten,<br />

+ Rhythmen der Landschaft aufgreifen,<br />

+ den Rhythmus der Natur erleben (passiv),<br />

+ natürliche Prozesse im Jahresverlauf erleben,<br />

+ Rhythmus der Jahreszeiten,<br />

+ Rhythmus der Jahreszeiten verstärken,<br />

+ Assoziationen zu den Tages- und Jahreszeiten schaffen,<br />

+ Sinnesbezüge aus der Natur: z.B.<br />

< Geräusche des Wassers,<br />

< Rascheln des Laubes,<br />

< Sonnenstrahlen,<br />

< Farben.<br />

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