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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Hintergründen ab und verkürzt die Entfernungen. Die Farbe kommt sozusagen auf<br />

den Betrachter zu. Die umliegenden Formen und Texturen gehen dabei leicht<br />

unter. Ein Rot mit blauen Farbpigmenten (z.B. Karminrot) verträgt sich nicht mit<br />

einem Rot mit Gelbpigmenten (z.B. Scharlachrot). Allgemein gesehen besänftigen<br />

Blautöne die Rottöne, während die Gelbtöne sie steigern. Ihr Gesamtbild wirkt<br />

unharmonisch (in Katalogen ist dies nur selten ersichtlich). Ein reines Rot gibt es<br />

relativ selten, z.B.<br />

- im Frühling und Sommer: Blüten (z.B. Tulpen, Mohn, Indianernessel),<br />

- im Herbst: Laub und Früchte (z.B. Euonymus alatus und Feuerdorn),<br />

- im Winter: Rinden (u. evtl. noch Früchte; Cornusarten).<br />

Rosa: Sie ist die romantische Farbe des Frühsommers, die „Rosenfarbe“ und wirkt<br />

eigentlich immer leicht, harmonich und sanft. Im Garten ist die Farbe fast nie<br />

kitschig. Rosa verbindet sich mit anderen Farben, z.B.:<br />

- ein kühles Rosa mit Weiß und allen Blauabstufungen,<br />

- ein warmes Rosa mit einem hellen Gelb und Violett.<br />

Um etwas Rot ergänzt, wirkt es lebendiger. In kleineren Gärten sollten die<br />

einzelnen rosa Arten in nicht zu großen Gruppen stehen.<br />

Gelb: Bringt die Sonne, das Helle, das Licht in den Garten. Sie ist die hellste und<br />

leuchtendste aller Farben, die immer die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Sie kann<br />

einerseits fröhlich, andererseits aber auch vulgär, grell und „laut“ sein. In einem<br />

Hintergrund verringert sie die Tiefenwirkung, sie verkürzt optisch die Entfernung.<br />

Bei einem starken Einsatz lässt sie Details zurücktreten. Sie zieht die<br />

Aufmerksamkeit auf sich und verleiht einer Pflanzung Leichtigkeit, lockert eine<br />

Rabatte auf. Einerseits gibt es sehr viele gelb blühende Pflanzen (auch gelbes<br />

Laub, es ist dann relativ sonnenempfindlich), andererseits ist es schwierig, mit<br />

dieser Farbe zu arbeiten (wegen ihrer starken Wechselwirkung mit dem Licht).<br />

So erträumte Gertrude Jekyll sich immer einen „Goldenen Garten“, legte ihn sich<br />

aber nie an. Gelb ist dort am eindrucksvollsten, wo das Licht nicht direkt einfällt.<br />

Auf seine Wirkung haben das Laub der Pflanzen und die Lichteinstrahlung einen<br />

großen Einfluß. So steigert die Sonne über dessen Grün die Gelbwirkung, bzw.<br />

vermittelt im Schattenbereich einen Eindruck der Ruhe. Ein reines Gelb verträgt<br />

sich nicht mit allen Farben (z.B. nicht mit hellrosa, Forsythien nicht mit<br />

Zierkirschen). Gebrochene Gelbtöne können dagegen überall verwendet werden.<br />

Die Fülle der Gelbtöne bei den Pflanzen ist überwältigend (besonders bei den<br />

Korbblütlern, z.B. Rudbeckia, Helianthus). Die starken Farbtöne werden dann<br />

durch die blassen zum Leuchten gebracht. Bei vielen Gartenliebhabern ist diese<br />

Farbe besonders beliebt:<br />

- im Frühling: Narzissen, Forsythien,<br />

- im Hochsommer: Heliopsis – Helenium – Helianthus,<br />

(Sonnenauge – Sonnenbraut – Sonnenblume),<br />

Rudbeckia, Achillea, Oenothera, Potentilla.<br />

Schön sind:<br />

- Mischtöne zu Grün (z.B. Fraunemantel),<br />

- hell- und kräftiggelbe Beete mit etwas Blau,<br />

- kräftige Gelbtöne und Braunrot,<br />

- Gelb und Weiß.<br />

Gelb verdrängt schnell die Wirkung anderer Pflanzen. Sie ist die<br />

Komlementärfarbe zu violett.<br />

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