Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Landschaftsarchitekten sind nach ihm weder Maler, Architekten, Bildhauer noch
Wissenschaftler (Ökologen). Sie
- versetzen sich in einen Ort,
- beschäftigen sich mit dessen Licht,
- sehen ihn in Verbindung zu den Jahreszeiten und
- setzen ihn in Beziehung zum bestehenden Rahmen.
Die für uns bedeutenden Gartentheoretiker der letzten Jahre waren
im deutschsprachigen Bereich
- Dieter Kienast (Schweiz),
- Peter Latz (Deutschland).
im Ausland
- Bernard Lassus (Frankreich),
- Eric de Jong (Niederlande),
- John Dixon Hunt USA).
Bedeutsam wegen ihrer Betonung besonderer inhaltlicher Gestaltungsschwerpunkte waren als
traditionelle Stilgruppen:
- Betonung des Ortes: Peter Latz (im Ausland: Bernard Lassus,
- Betonung der Form: H. Loidl / S. Bernard, Georges Hargreaves,
- Betonung der Ökologie: Bernhard Korte, Louis Le Roy,
James Korner.
neue Stilgruppen:
- Inszenierung der Natur: Rainer Schmid, Martha Schwarz,
Adrian Geuze,
- Betonung des Minimalismus: Gabriele Kiefer, Peter Walker,
- Betonung der Komplexität: Cornelia Müller,
Jan Wehberg, Desvigne & Dalnoky
Eine andere Gliederung könnte sein:
traditionelle Stilgruppen:
- der formale (architektonische) Garten,
- der naturnahe (malerische, landschaftliche) Garten
(hier werden weitgehend die malerischen Gesetze des Land-
schaftsgartens aufgegriffen),
- der skulpturale Garten.
neuere Stilgruppen:
- der minimalistische (elementreduzierte) Garten,
- der Land-Art-Garten,
- der postmoderne Garten (Latz),
- der dekonstruktivische Garten.
Im Botanischen Garten von Chicago hat man den modernen Garten in einer Ausstellung als
ein Beispiel für die moderne Suche nach dem Paradies angenommen. Man orientierte sich
dort thematisch an
- dem Klimabezug (mediterrane, tropische, Wüstengärten),
- dem Naturbezug (Ökologie und Umwelt, Natur in der Stadt),
- dem Bezug zu einzelnen Elementen (Material, Wasser),
- individuellen Visionen.
277