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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Die eigentlichen „Prärierabatten“ sind naturnah angelegt. Das Problem für sie in Deutschland<br />

ist, dass die Böden hier dafür in der Regel zu nährstoffreich sind. Eigentlich stellen sie eine<br />

spezifische Form der Blumenwiesen dar. Diese sind oft der Wunsch vieler romantischer<br />

Gartenliebhaber. Im 19. Jh. waren sie bevorzugt rund oder oval, leicht gewölbt und oft als<br />

„Blumenhügel“ in Rasenflächen angelegt gewesen. Ihre Bepflanzung war höhengestaffelt, so<br />

dass in ihrer Mitte die höheren Pflanzen standen und zum Rand hin die niedrigen.<br />

Orientiert an den Naturstandorten können wir pflanzlich 7 naturnahe Gartenbereiche<br />

unterscheiden (Hansen differenzierte für den deutschen Gartenbau 8 Lebensbereiche). Diese<br />

sind:<br />

Die zu mähende Wiese:<br />

Sie besteht aus Blumen und vielen Gräsern. Eigentlich eine mit<br />

vielen Gräsern durchsetzte Staudenpflanzung. Ihre Anlage erfordert<br />

einen möglichst nährstoffarmen, kalkhaltigen Boden. Ihre Blütezeit<br />

ist relativ kurz (Frühsommer). Soll sie länger dauern, müssen<br />

zwischen den Gräsern nichtheimische Stauden gepflanzt werden. Die<br />

Stauden benötigen meistens eine Ruhepause (Ausnahme: z.B.<br />

Storchschnabelarten). Die Gräser wachsen das ganze Jahr über.<br />

Diese Wiesen müssen 1 – 2mal im Jahr gemäht werden (Der Zeit-<br />

punkt ihrer Mahd entscheidet weitgehend über ihre Staudenzu-<br />

sammensetzung).<br />

Die nicht zu mähende Wiese:<br />

Sie besteht aus Horstgräsern, in denen Stauden stehen (z.B. ein<br />

Rasen aus Deschampsia <strong>ca</strong>espitosa mit Trifolium rubens, so Oudolf<br />

in Bury Court, Hampshire). Ausläuferbildende Gräser wären<br />

gegenüber den Blütenstauden oft zu aggressiv. Diese Wiesen werden<br />

nicht gemäht. Ihre Pflege entspricht denen der Staudenbeete.<br />

Trockenwiesen ( Kurzgraswiesen, Steppenwiesen):<br />

Relativ oft in Mitteleuropa. Blüten-<br />

teppiche auf trockenen, flachgründigen Kalkböden. In Deutschland<br />

schöne Beispiele im<br />

+ Westpark München (Rosemarie Weiße).<br />

+ Hermannshof Weinheim (Cassian Schmidt).<br />

+ Die Staudenmischung „Silbersommer“ entspricht ihr weitgehend.<br />

Frühsommerblüte: Zwiebelpflanzen und Trockenheit tolerierende<br />

Stauden,<br />

Spätsommer / Herbst: Gräser und silbergraue Halbsträucher (z.B.<br />

Lavendel),<br />

Probleme treten evtl. auf durch<br />

- fremde Pflanzenarten (sie können evtl. einheimische<br />

im außerstädtischen Bereich verdrängen),<br />

- Unkrautprobleme (besonders bei größeren Bodentiefen<br />

und vermehrten Niederschlägen).<br />

Langgraswiesen (entsprechen den Langgrasprärien Nordamerikas):<br />

Ihre Böden sind fruchtbar.<br />

Sie besitzen einen üppigen pflanzlichen Bewuchs mit einer besonders<br />

großen biologischen Vielfalt. Da sie bis zu 2 m hoch werden,<br />

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