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verlorene Paradies wird. Der Garten wird zum Entwurf einer Utopie, zur phylogenetisch und<br />

soziokulturell orientierten Umsetzung einer Sehnsucht. Über seine mögliche Vielfalt wird er<br />

zum Spiegelbild dieser Welt, genauer der menschlichen Welt. Und eine andere gibt es für den<br />

Menschen nicht, da er eine solche gar nicht wahrnehmen könnte.<br />

Die allgemeine Wahrnehmung des Menschen wird zunächst von den Möglichkeiten seiner<br />

Sinne bestimmt. Ihre einzelne Bedeutung hängt jeweils von den von ihnen zu lösenden<br />

Aufgaben ab.<br />

Das Auge<br />

Das Sehen gilt allgemein als unser wichtigster Sinn. Wir nehmen unsere Umwelt in der Regel<br />

optisch wahr. Etwa 60 % unserer Großhirnrinde sind mit der Verarbeitung der so gewonnenen<br />

Informationen beschäftigt. Erst über das Sehen verbinden sich Licht, Farbe und Struktur zu<br />

einer Einheit.<br />

Unsere Sehfähigkeit wird vom Licht bestimmt, d.h. einer bestimmten Energiestrahlung. Im<br />

sichtbaren Bereich setzt es sich aus überlagernden Lichtwellen von 380 (blau) bis 729 (rot)<br />

Nanometern zusammen (1 Nanometer = 1 Millionstel eines Millimeters). Durch die<br />

verschiedenen Wellenlängen nehmen wir die verschiedenen Farben wahr. In der Natur kann<br />

man dieses Phänomen gut an einem Regenbogen beobachten, wenn sich das Sonnenlicht in<br />

den schwebenden Wassertropfen bricht und das Licht nach seinen Wellenlängen gestreut<br />

wird: violettblau – cyanblau – grün – gelb – orangerot.<br />

Der Sehsinn nimmt seine Welt über das Auge wahr. Was dabei geschieht, bis wir ein „Bild“<br />

in unserem Bewusstsein erhalten, ist noch nicht ganz geklärt. Das Licht dringt durch die<br />

Hornhaut ein, wird von ihrer Linse gebündelt und trifft dann auf der Rückwand des Auges auf<br />

die Netzhaut mit ihren Rezeptorenzellen (die Stäbchen für die Helligkeitsunterschiede und die<br />

Zäpfchen für die Farben).<br />

Für das Farbsehen gibt es drei verschiedene Zäpfchenrezeptoren, die auf die einzelnen<br />

Wellenlängen unterschiedlich reagieren (den Blau-, den Grün-Gelb- und den Orange-Rot-<br />

Bereich). Der dabei erfolgende Filterprozess bestimmt unser Farbempfinden. Man geht davon<br />

aus, dass das menschliche Auge auf die vier Grundfarben Blau – Gelb – Rot – grün<br />

programmiert ist (die anderen Farben ergeben sich aus ihnen als Mischfarben). Sie sind für<br />

unser Empfinden nicht reduzierbar. Unser Auge nimmt die Wellen als Farben auf, die der<br />

Gegenstand, auf den die Lichtwellen treffen, zurückwirft und nicht schluckt, reflektiert und<br />

nicht absorbiert. Wichtig ist aber auch, dass die Konstanz der Farben von uns in einem noch<br />

unbekannten Umfang psychisch-physisch wahrgenommen wird. D.h., dass unser Sehen nicht<br />

nur eine physikalische Dimension besitzt, sondern über den Einfluss des Lichts auch unseren<br />

Stoffwechsel, unsere gesamte Befindlichkeit steuert. Die Informationen unseres Auges treffen<br />

über Zwischenstationen auf den visuellen Kortex, der in die Regionen V1 – V5 eingeteilt<br />

wird:<br />

- V1 = Bereich in dem die Farben bestimmt werden.<br />

- V2 = Bedeutung noch unbekannt (steht in einer Verbindung zu V1).<br />

- V3 = dient der Bewegungswahrnehmung,<br />

- V4 = bringt Form und Farbe zusammen (für die Formwahrnehmung ist die untere<br />

Schläfenrinde wichtig),<br />

- V5 = dient der Bewegungswahrnehmung.<br />

Wie die Farben im visuellen Kortex verarbeitet werden, ist noch nicht bekannt.<br />

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