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- Forstwirtschaftlichen Bereich (hauptsächlich wirtschaftlich orientiert).<br />

Um den Einsatz von Gehölzen in unserer Kultur bemühen sich nicht nur die Baumschulen,<br />

sondern auch die verschiedensten Gartenbau- und Pflanzengesellschaften. Sie setzen sich mit<br />

einer Vielzahl von Problemen auseinander, die auf das verfügbare Sortiment und damit die<br />

gestalterischen Möglichkeiten Einfluss nehmen. Als die zurzeit wichtigsten Problembereiche<br />

gelten:<br />

- Wuchseigenschaften und Verwendungsbereiche,<br />

- Eignung für bestimmte Standorte (Boden, Klima, Wasser- und Lichtbedarf),<br />

- Pflegeaufwand und Lebenserwartung,<br />

- Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Umweltschäden (Resistenz),<br />

- Verkehrssicherheit (z.B. Stand- und Bruchsicherheit),<br />

- Besonderheiten einzelner Arten,<br />

- Folgen des Klimawandels.<br />

Ein besonderes, neueres Problem stellt dabei die Frage der genetischen Vielfalt unserer<br />

Gehölze dar, die durch die Art unserer überregionalen Massenvermehrung verloren zu gehen<br />

droht.<br />

- Provenienz = geographische Herkunft eines Pflanzensaatguts innerhalb<br />

einer Art (z.B. mit einem jeweils verschiedenen Austriebs-<br />

verhalten).<br />

- Autochthonie = Zugehörigkeit einer Art zu einem Gebiet (über Generationen<br />

an einen Standort angepasst).<br />

Besonders im Landschafts- und Naturgartenbereich kann es passieren, dass alle<br />

Pflanzennachkommen von immer weniger Eltern stammen und damit ihre biologische<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen langfristig abnimmt.<br />

Spezielles Gestalten mit Gehölzen<br />

Gehölze sind strukturgebende, biologische Bauelemente. Bei ihrer Verwendung orientieren<br />

wir uns an<br />

- ihrer Erfüllung bestimmter Funktionen (z.B. Sichtschutz),<br />

- ihren Standortansprüchen,<br />

- deren Wertigkeit (z.B. Holunder oder Magnolie),<br />

- ihrem Habitus (Gestalt),<br />

- ihrem Blütenreichtum,<br />

- ihrer Farbe,<br />

- ihrem Laub (z.B. Herbstfärbung),<br />

- ihrer Krankheitsresistenz,<br />

- ihrem späteren Arbeitsanfall (z.B. Schnitt, Laubanfall),<br />

- ihren besonderen Eigenschaften (z.B. starken Ausläuferneigung, Giftigkeit,<br />

Dornen, u.ä.).<br />

Sie sind nach ihrer Größe im ausgewachsenen Zustand auszuwählen. Von vielen Arten gibt es<br />

allerdings auch Zwergformen.<br />

Gärten ohne Gehölze wirken schnell flächig. Erst sie geben ihnen eine beherrschende Struktur<br />

und bilden für jede Gestaltungsabsicht im Garten den jeweiligen Hintergrund. Sie bestimmen<br />

allein schon wegen ihrer Größe entscheidend seine Raumeindrücke. Ohne Gehölze lassen sich<br />

Gärten kaum oder nur schwer gliedern. Dabei bestimmt man mit ihrer Wahl oft nicht nur sie<br />

mit ihren spezifischen Eigenschaften, sondern auch die Lebensbedingungen vieler anderer<br />

Pflanzen (z.B. durch deren Wurzeldruck oder Schatten. So werfen z.B.<br />

- einen dichten Schatten: Kastanien,<br />

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