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dene Alleetypen. Allgemein angestrebt wurde ein hoher Kronen-<br />

ansatz und Bäume, bei denen jeder seine Kronenform behielt.<br />

Baumarchitekturen:<br />

Laubengänge (Berceaux), Portale und Lauben. In anderen Formen<br />

hatte es sie bereits in der Renaissance gegeben. Im Barock<br />

erreichte die Kunst, sie zu schneiden, ihren Höhepunkt (besonders<br />

berühmt waren diejenigen von Marly). In der Regel bestanden die<br />

Laubengänge aus Hainbuchen, Linden und Ulmen. In Deutschland<br />

gab es berühmte u.a. in Berlin (Monbijou), Plön und Würzburg.<br />

Bosketts (die „Lustgebüsche“):<br />

In der Renaissance noch weitgehend unbekannt, bildeten sie im<br />

Barock den Hauptteil des Gartens (bekannt ab etwa 1610 durch<br />

Claude Mollet). Sie bestanden aus heckenumgebenen Räumen:<br />

Salle, Cabinet, Gallerie oder Cloître. Sie waren für den Barock-<br />

garten so kennzeichnend, wie die Spaliere im Renaissancegarten.<br />

Es waren die Bosketts in denen man sich vergnügte und in denen<br />

man ständig neue Erlebnisinhalte schuf (heute wirken sie in der<br />

Regel ohne diese und die sie benutzenden, festlich gekleideten<br />

Menschen langweilig und leer, z.B. in Schleißheim).<br />

Je nach Landschaft wählte man für sie ganz verschiedene<br />

Gehölze. In Deutschland bevorzugte man für hohe Hecken<br />

Hainbuchen. Im Innenbereich ließ man oft eine Art Wald wachsen<br />

(aber auch Obstgehölze: z.B. in Herrenhausen, Veitshöchheim).<br />

Sein malerisches Aussehen stand im Kontrast zu den streng<br />

geschnittenen Hecken.<br />

(es gab für die Bosketts genaue Vorgaben für ihre Anlage und<br />

Pflege. Ihr häufiges Lattenwerk (Treillagen) hatte u.a. die<br />

Funktion, dass bei Verkahlungsstellen die Raumeindrücke nicht<br />

verloren gingen).<br />

Park: Er befand sich als Lustwald oder Tiergarten außerhalb des<br />

eigentlichen Gartens. Er bestand aus ungeschnittenen Gehölzen<br />

entsprechend den landschaftlichen Gegebenheiten. Pro <strong>ca</strong>. 200 qm<br />

kam ein Hochbaum. Der darunter sich befindende Niederwald<br />

wurde im Wechsel alle 9 Jahre auf den Stock gesetzt. Im Lustwald<br />

gab es auch Skulpturen und Bänke.<br />

Parterre (= jede gärtnerisch gestaltete Fläche vor einem Schloss; im<br />

engeren Sinne: Fläche vor einem Schloss mit Broderien):<br />

Im Barock wurden die bisherigen Blumenbeete durch an<br />

Stickereien erinnernde Ornamente ersetzt. Die ersten Parterres<br />

waren von Hecken eingefasst gewesen, deren Höhe im Laufe der<br />

Zeit bis aus die Höhe der Broderieeinfassungen (zunächst Kräuter,<br />

später <strong>Buch</strong>s) abgesenkt wurden. Dadurch entstanden langge-<br />

streckte, seitliche Rabatten (plates-bandes). Sie wurden<br />

kennzeichnend für das Hochbarok. Gerne wurden in sie kleine<br />

immergrüne Formgehölze gesetzt (z.B. Ilex; wegen ihres<br />

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