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Der Rosengarten<br />

die Aussagemöglichkeiten der immergrünen Rhododendren.<br />

Schön die Kombination: Goldregen (gelb) + Rh. <strong>ca</strong>tawbiense (lila).<br />

Rosen wurden bereits von den Persern, Griechen und Römern angebaut (R. galli<strong>ca</strong> = die rote,<br />

stark duftende Apothekerrose z.B. seit über 3000 Jr. in Kultur). Sie blühten damals nur 1x und<br />

dufteten stark. Ihre Kreuzungen mit der Hundsrose (R. corymbifera) ergaben die Damaszener-<br />

und die Albarosen mit ihren hauptsächlich hell- und bläulichrosa Farbtönen.<br />

Im 17. Jh. gelang dann den Holländern die Züchtung der R. x centifolia, der am dichtesten<br />

gefüllten und vielleicht am schönsten duftenden Rose. Der nächste Züchtungssprung erfolgte<br />

um 1800 mit vier aus China eingeführten neuen Kreuzungspartnern (einer kleinwüchsigen<br />

Form der R. chinensis, die ständig neue Blütentriebe bildete und drei Hybriden der R.<br />

gigantea, die deren Teerosenduft mitbrachten). Alle unsere heutigen <strong>ca</strong>. 40.000 Sorten sind in<br />

irgendeiner Verbindung deren Nachkommen.<br />

Um 1900 galt die Edelrose (Teehybride) als Maßstab der allgemeinen Rosenzucht. Kordes<br />

kreuzte sie mit Heckenrosen und erhielt dadurch seine „Frühlings-Sorten“, die Stammeltern<br />

unserer modernen Strauchrosen. Das Problem war, dass mit der zunehmenden Züchtung der<br />

Duft der Rosen weitgehend verloren ging. Kaum eine Neuzüchtung duftete noch. Dies änderte<br />

sich erst, als Austin in England (deshalb „Englische Rosen“) als Kreuzungspartner auf die<br />

alten europäischen, duftenden Strauchrosen zurückgriff.<br />

Heute ist es wahrscheinlich die leichteste Möglichkeit sich ein Gartenparadies zu schaffen,<br />

indem man massiv in seinem Garten Kletter- und Strauchrosen einsetzt - besonders<br />

Kletterrosen.<br />

Unsere ältesten Rosensorten sind R. galli<strong>ca</strong>, R. x damascena und R. alba. Sie sind alle relativ<br />

robust, duften sehr stark und blühen nur einmal. Wie kaum eine andere Pflanze begleiteten sie<br />

bis heute unsere Kultur:<br />

- Im Sanskrit fand der höchste indische Gott Wischnu seine Gattin Lakschmi in<br />

einer vielblättrigen Rose. Sie war damit seit alters her das Symbol für die<br />

höchste Schönheit.<br />

- In der früher persischen Literatur wird sie mit der Nachtigall in Verbindung<br />

gebracht und später von Allah zur Blumenkönigin ernannt.<br />

- Im antiken Griechenland ist Aphrodite, die Göttin der Liebe, ihre Schöpferin.<br />

Die weißen Rosen entstanden aus dem herabfallenden Meeresschaum, als sie<br />

erstmals die Erde betrat, die roten aus ihren Tränen und dem Blut des<br />

sterbenden Adonis. Der Rosenkranz war ein Zeichen des Dionysos, später<br />

auch des Eros, der Musen und der Grazien.<br />

- Im antiken Rom gab es eine Vielzahl an Mythen, die in einer Verbindung zu<br />

Rosen standen. Sie waren dort das Symbol für Liebe, Schönheit und<br />

Fruchtbarkeit der Natur. U.A. schlief Venus auf einem Rosenkissen und<br />

Demeter schmückte ihren Erntekorb mit Rosen.<br />

Die älteste bekannte Rosendarstellung stammt aus Knossos (Kreta) und entstand dort im 17.<br />

Jh. v.Chr. (wahrscheinlich vereinfachte R. richardii).<br />

Homer (9. Jh. v. Chr.) berichtet, dass Aphrodite den Leichnam Hektors mit Rosenöl abrieb<br />

und das Schild des Achilles mit Rosen geschmückt war.<br />

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