Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Verarmung seiner Formensprache bedauerte. Der internationale Stil erstarrte in
Standartisierungen und Normierungen.
In den 70iger Jahren setzte deshalb eine neue Grundsatzdiskussion ein, die verstärkt wieder
die soziale und kulturelle Aufgabe der Architektur herausstellte. Man suchte nach neuen
Lösungen für die postindustrielle Gesellschaft. Angebote kamen vom / von / von der
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- Minimalismus (seit Mitte der 60er Jahre):
+ Versucht durch die Reduzierung ausdrucksstarker Mittel
die emotionale Reaktion eines Betrachters auf ein Minimum
zu reduzieren.
+ Nutzt Vorgaben des „International Style“, ergänzt sie aber
durch zusätzliche Anregungen u.a. der Arte provera, der Land
Art (u.a. Luis Barragan).
- Postmoderne (seit etwa 1975):
Sucht wieder einen neuen Bezug zu historischen
Bauformen (u.a. Ungers, Rossi).
- High Tech (High Technology, seit Ende der 70er Jahre bis heute):
+ Nutzt die Errungenschaften neuester Technik.
+ Verbindet Klarheit und Provokation (u.a. Foster, Peichl).
- Dekonstruktivismus (seit 1988, Ausstellung im Museum of Modern Art in New
York):
+ Gründet auf der Philosophie von Jaques Derrida.
+ Jedes Projekt ist autonom.
+ Die Gebäude scheinen zu zerbrechen (Infragestellung der
Idee ihrer Solidität; viele ihrer Verzerrrungen wurden erst
durch Computerprogramme möglich). (u.a. Tschumi,
Gehry).
- Organische Architekturformen (Rückkehr zu archetypischen Formen):
+ Suche nach einer ausgewogenen Beziehung zur Umwelt:
- ökologischer Funktionalismus (versucht
Umweltverträglichkeit und Tradition zu vereinen).
(u.a. Otter).
- Metabolismus (Vereinigung japanischer Architekten,
die die Gesellschaftsentstehung als einen lebendigen
Prozess verstehen). (u.a. Kenzo Tange).
- Heterotopie: + Experimentelle Bauwerke mit Hilfe neuester Techniken.
(wie von einem anderen Stern).
+ Geht von Michel Foucault aus.
+ Arbeitet für ihre gesellschaftlichen Strukturen mit den
Ordnungsstrukturen jeweiliger Orte.
Die Architektur ist allgemein gesehen als eine kulturelle Leistung zu verstehen. Da wir uns in
unserer Zivilisation kaum noch in Naturräumen bewegen, findet unser Leben weitgehend in
baulichen Kulturräumen statt. Sie sind es, die uns in unserem Alltag umgeben und ihn damit