25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Während früher die Gärten aus Bildern der Betrachtung bestanden, will die heutige<br />

Gestaltung Situationen schaffen, in die man eintaucht. Damit entspricht sie einem Trend in<br />

der modernen Kunst. Der Kontakt zum Betrachter, seine emotionalen Erfahrungen werden<br />

andere. Die Pflanzen ergeben nur noch eine Grundstruktur, die wie ein Kunstwerk<br />

verschieden erlebt wird.<br />

Der moderne Garten lebt von der Nutzung nur eines Leitgedankens (im Höchstfall von zwei)<br />

und der Beschränkung auf einige wenige (für den Nutzer wichtige) Elemente. Entscheidet<br />

man sich für Farben, so können diese z.B. Harmonien verstärken, aber auch Leben bis hin zur<br />

Unruhe in einen Garten bringen.<br />

Vereinfacht zusammengefasst besteht der neue Garten in unserem Klimabereich aus einem<br />

festen formalen Rahmen und einer zurückhaltenden Farbigkeit, aus einer allgemeinen<br />

Reduktion auf das Wesentliche (im Raum, bei den Materialien und Pflanzen). Im Büro<br />

Kienast bedeutete dies z.B.:<br />

- geometrische Grundformen,<br />

- reduzierte Materialwahl,<br />

- pointierte Vegetationsverwendung<br />

(innerhalb einer Verschmelzung ökologischer und ästhetischer<br />

Gestaltungsziele).<br />

Zu differenzierten Räumen schuf Kienast eine klar lesbare Grundstruktur und ungewöhnliche<br />

Details. Erik Dhont forderte einmal für die Organisation eines Gartenraumes, „sich auf die<br />

Pflanzen und Elemente (zu) beschränken, die man wirklich will“.<br />

Der „neue“ Garten wird von folgenden Kriterien bestimmt<br />

(wir haben heute zwei Hauptströmungen: den formal-minimalistischen und<br />

den organisch- ornamentalen Garten. Daneben gibt es viele Zwischen-<br />

versuche. Wir haben zurzeit zwar ein großes Interesse an Gärten, besitzen<br />

aber keine allgemeine übergeordnete Leitidee für sie).<br />

- schlichte Grundstücksgrenzen mit klaren Linien,<br />

- Zusammenspiel von innen und außen,<br />

- Aufgreifen der Architektur mit Hilfe von Pflanzen,<br />

- klare Raumgestaltung,<br />

- schlichte Linienführung,<br />

- bodenständige Materialien,<br />

- einem architektonischen Rahmen (eine zunehmend formale Gestaltung),<br />

- Verzicht auf alles Unwesentliches,<br />

- einer minimalistischen Formensprache (d.h. z.B., eine geometrische klare<br />

Formenreinheit),<br />

- Unterordnung der Formen unter die Funktionen,<br />

- Reduzierung des Gartenbildes auf wenige Elemente (wenige Formen,<br />

Texturen und Farben, Konzentration auf das Wesentliche),<br />

- Anschneiden der Blickachsen,<br />

- Verbindung von intensiv gestalteten und sich selbst überlassenen Teilen.<br />

- möglichst standortgerechte Pflanzung,<br />

- Ruderalvegetation und dekorative Pflanzungen werden zu einem neuen<br />

Pflanztyp kombiniert,<br />

- viel blühende Ziersträucher,<br />

- Trend zu Pflanzen mit einem architektonischem Charakter (z.B. Gräsern),<br />

- üppige Pflanzungen (bei zurückgenommener Farbgebung),<br />

373

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!