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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Die Welt unserer Wahrnehmungen ist die Welt des für uns Bedeutsamen. Und für die Welt<br />

des Bedeutsamen schaffen wir Begriffe und können mit ihrer Hilfe über diese Welt mit<br />

einander kommunizieren. Unsere Sprache ist damit eine entscheidende Grenze unserer Welt.<br />

Ihr Rahmen ist das Zuhause unseres rationalen Daseins. Beginnen wir dann das für uns<br />

Bedeutsame zu hinterfragen, beginnen wir dafür nach Ordnungen zu suchen, die wir jeweils<br />

in den verschiedenen Bedeutungsebenen finden.<br />

Bei den verschiedenen Bedeutungsebenen der Objekte kann man bei deren Analyse von<br />

verschiedenen Ansätzen ausgehen. Genau genommen bleiben diese Ebenen mit einander eng<br />

verbunden, doch lässt sich auf diese Weise der jeweilige Betrachtungsgegenstand besser<br />

erfassen:<br />

- individuelle Bedeutung: In der Regel wird sie zum Schluss genannt. Genau<br />

genommen ist sie aber die erste, die uns bereits<br />

unbewusst berührt. Sie beschreibt den persönlichen<br />

Bezug der Objekte uns gegenüber.<br />

- formale Bedeutung: Sie beschreibt das äußere Erscheinungsbild eines<br />

Objekts, seine Eigenschaften in ihrer Bedeutung.<br />

- funktionale Bedeutung: Sie nennt die Bedeutung der Funktionen eines Objekts.<br />

- gesellschaftliche (soziale) Bedeutung:<br />

Sie gibt den aktuellen Stellenwert eines Objektes<br />

innerhalb einer Kultur an (bzw. aus deren Blick-<br />

winkel).<br />

- symbolische Bedeutung: Sie nennt den geistigen oder historischen Stellenwert<br />

eines Objektes innerhalb einer Kultur, bzw. die Inhalte<br />

für die er in ihr steht.<br />

Diese Vorgehensweise erleichtert stark die geistige Erfassung eines<br />

Betrachtungsgegenstandes.<br />

In der Kunst (besonders in der Malerei) hat sich auch eine andere Vorgehensweise bewährt.<br />

Sie führt einen vom spezifischen Erscheinungsbild zu dessen allgemeinen Aussagen:<br />

- Alltagsebene (Phänomenologie):<br />

Sie geht auf das unmittelbar Sichtbare ein. U.a.:<br />

< Auf den Ort und die Zeit,<br />

< die dortigen Handlungsabläufe und Personen,<br />

< die Darstellungsmittel und ihre Wirkungen.<br />

- Allegorische Ebene (sinnbildhafte, Ikonographie):<br />

Inhalte werden hier sinnbildlich dargestellt. Es<br />

handelt sich dabei um bildliche Umschreibungen<br />

eines Begriffs oder Vorgangs (z.B. über eine<br />

Personifikation: Amor für Liebe, Tod als<br />

Sensenmann). Besonders in der Kunst der Spätantike<br />

und des Barocks sehr beliebt. Oft Rückgriffe auf die<br />

klassische Mythologie, deren genaue Kenntnis für ihr<br />

Verständnis notwendig ist. Eine Allegorie ist eine<br />

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