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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Inhalten. Zwar hat es darin die verschiedensten zeitabhängigen Strömungen gegeben, doch ist<br />

die Grundtendenz geblieben, bzw. sind neue Aufgaben hinzugekommen. In diesem<br />

Verständnis kann die Nachkriegszeit nach 1945 in drei Zeitabschnitte eingeteilt werden:<br />

Die Zeit des Wiederaufbaus: Das Ringen eines funktionalen Flügels (Hannoversche Schule,<br />

Wiepking-Ära) und eines pflanzen- und kunstorientierten<br />

Flügels (Bornimer Schule) um die Vorherrschaft, bei dem der<br />

Hannoversche Flügel sich dann durchsetzte und seine<br />

funktionalen Anlagen als sozialorientierte Landschafts-<br />

architektur verbrämte. Da dieser Schule aber eine tatsächliche<br />

soziale Orientierung fehlte, hinterließ sie eine geistig<br />

unbefriedigende Befindlichkeit. (für einen solchen Ansatz hätte<br />

man auf Migge aufbauen müssen, der aber bei den einst<br />

nationalsozialistisch orientierten Hochschullehrern verpönt war).<br />

Kurzzeitige Anleihen aus der Architektur (postmoderne<br />

Stilhilfen) konnten über dieses Dilemma nur begrenzt<br />

hinweghelfen.<br />

Die Zeit des Naturgartens: Radikalste Zeit der Rückbesinnung auf die einstigen<br />

reformerischen Forderungen aus der Zeit vor dem ersten<br />

Weltkrieg. Sie musste wegen ihres Rigorismus scheitern. Diese<br />

Bewegung lehnte in ihren Extremen jede ästhetische,<br />

kulturbezogene Orientierung weitgehend ab. Zurück blieb ihr<br />

ökologischer Bezug, weil er auch Gedanken der Bornimer<br />

Schule aufgreifen konnte (Lange Foerster Hansen <br />

Weiße).<br />

Die Zeit der Rückbesinnung auf die Ästhetik (nach 1990):<br />

Die ökologischen Aufgaben und sozialen Bedürfnisse wurden<br />

danach mit ästhetischen Lösungen vereint (ein beispielgebender<br />

Höhepunkt: Barcelona).<br />

Vielleicht kann man die Geschichte des Reformgartens, wenn man ihr das Einteilungsschema<br />

aus Band I (Seite 18) zugrundelegt, über die Verwendung der Stauden zu erfassen versuchen:<br />

Anfänge des Reformgartens: Entscheidend für den Einsatz der Stauden ist ihre Verwendung<br />

nach ihren Komplementärfarben (Behrens, Foerster).<br />

Höhepunkt des Reformgartens:<br />

Pflanzensoziologische Kriterien werden entscheidend (Extrem:<br />

„Alternativer Garten“.<br />

Augenblickliche Situation: Die gewünschte (Garten)-Stimmung wird zum entscheidenden<br />

Kriterium.<br />

Die heute noch verbreiteten Grundforderungen auf dem Hintergrund der Reformbewegung,<br />

bzw. des Reformgartens sind:<br />

1. Die verstärkte Orientierung an die Gegebenheiten eines<br />

Ortes<br />

(durch die gestalterische Herausstellung spezifischer<br />

Merkmale, die verstärkte Berücksichtigung auch einer<br />

standortgemäßen Vegetation).<br />

2. Die verstärkte Orientierung an einer Bildung von wohn-<br />

betonten Räumen<br />

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