25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- das Eindringen von Gedanken aus der Malerei (so stellte man z.B.<br />

Pflanzen nach verschiedenen Grüntönen zusammen und achtete<br />

verstärkt auf deren charakteristische Merkmale).<br />

- Besonders beliebt waren jetzt panaschierte und buntlaubige<br />

Pflanzen.<br />

Der Hauptwandel vollzog sich in den Bosketts. Bereits die Rabatten<br />

unterschieden sich von ihnen kaum, weil man in sie mehrere<br />

Gehölzreihen setzte. In den Bosketts selber senkte man die Höhe der<br />

Hecken und ersetzte diese teilweise durch Blumen. Es begann die Zeit<br />

der Blütengehölze. Das Pflanzensammeln wurde zu einer verbreiteten<br />

Liebhaberei (besonders beim englischen Adel).<br />

Aus den Bosketts (Lustgebüschen) des Barocks wurden in England die<br />

„Wilderness“, deren Quartiere man bereits „ohne Ordnung“ mit<br />

verschiedenen Gehölzarten bepflanzte. In die Ränder setzte man Rosen,<br />

Geißblatt, niedrige Sträucher und darunter Veilchen, Schlüsselblumen<br />

und Narzissen („in zufälliger Weise, wie sonst in den Wäldern“ (Philipp<br />

Miller, 1691 – 1771).<br />

Die Gehölze in den Bosketts sollten nicht zu dicht stehen, um<br />

Staudengewächsen und Blumen Raum für ihre Entfaltung zu geben.<br />

Die Pflanzungen „nach englischer Manier“, „nach alter Weise“ (H.<br />

Jäger, 1888) bestanden darin, dass die großen Gehölze in Reihen in der<br />

Mitte standen und dann zu den Seiten hin kleiner wurden. Eingefasst<br />

wurden sie von Sträuchern. Bei ihrer Pflanzung orientierte man sich<br />

allein an der späteren Höhe der Gehölze.<br />

In Frankreich gab es bereits seit der Mitte des 18. Jhs. Bosketts nur aus<br />

Rosen (z.B. nach 1748 in der Eremitage der Madame Pompadour in<br />

Versailles).<br />

Der erste systematische deutsche Pflanzensammler war Friedrich<br />

August von Veltheim (1709 – 1775, Gutsherr bei Magdeburg). Seine<br />

Pflanzungen standen in Reihen und zielten auf das Feststellen des<br />

forstlichen Nutzwertes der Gehölze. Eine ähnliche Anlage schuf auch<br />

Otto Freiherr von Münchhausen (1716 – 1774) in Schwöbber (bei<br />

Hameln), nur dass diese stärker die deutschen klimatischen Verhält-<br />

nisse berücksichtigte. Zu seinen acht Grundforderungen gehörten u.a.:<br />

- Jeder Standort erfordert unterschiedliche Pflanzungen.<br />

- Das Wohnhaus soll frei stehen (wegen der Aussicht und<br />

der „schädlichen Ausdünstungen“).<br />

- Angenehme Aussichten sollen frei bleiben.<br />

- Anhöhen sind zu bepflanzen.<br />

- Ufer sind für Wildnisse geeignet.<br />

- Es ist zu prüfen, wie der Boden am gewinnbringendsten<br />

genutzt werden kann.<br />

Landschaftsgarten: Bestimmend für seine Entwicklung war eine neue Suche der Menschen<br />

nach Natureindrücken. Man ging nicht mehr von der Ästhetik ihrer<br />

einzelnen Elemente, sondern der Erfahrung ihrer zusammenhängenden<br />

522

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!