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Farbe-an-sich-Kontrast (FASK): Der einfachste Farbkontrast, Farbkontrast der Volkskunst.<br />

Er erfordert mindestens drei ungetrübte Farben in ihrer stärksten<br />

Leuchtkraft und ergibt bunte Bilder mit einer starken Farbintensität.<br />

Den stärksten Kontrast liefern die Farben Blau, Rot und Gelb.<br />

Hell-Dunkel-Kontrast (HDK): Er entsteht durch die unterschiedliche Farbhelligkeit zweier<br />

Farben, die Abstufungen von Hell und Dunkel, den sogenannten<br />

Tonwerten. Gleiche Helligkeiten schaffen „Farbverwandtschaften“,<br />

starke Kontraste Plastizität (helle Farben drängen nach vorne, dunkle<br />

treten zurück). In der Kunst wurden dadurch Konturen verstärkt,<br />

Formen herausgestellt und Licht-Schatten-Bereiche getrennt. Der HDK<br />

kann Spannungen in eine Komposition bringen. Für Itten war er der<br />

Ausgangspunkt jeder Farbharmonie.<br />

Kalt-Warm-Kontrast: Das Empfinden der „Farbtemperaturen“ ist subjektiv und wird stark<br />

von den Nachbarfarben beeinflusst. Die beiden Extremwerte sind:<br />

- Blau = kalte Farbe (evtl. phylogenetische Grunderfahrung: Wasser<br />

= blau = kalt),<br />

- Rot = warme Farbe (evtl. phylogenetische Grunderfahrung: Feuer<br />

= orange-rot = warm).<br />

In der Landschaftsmalerei unterstützte dieser Kontrast die<br />

„Farbperspektive“ (zunehmend Blau in der Bildtiefe: Wasser, Berge,<br />

Himmel).<br />

Komplementärkontrast (KK): Er entsteht durch den subjektiven Eindruck zwischen zwei<br />

komplementären Farben. Im Farbkreis (Chevreul, Itten) stehen sich die<br />

Komplementärfarben diagonal gegenüber. Angewendet, verstärken sie<br />

ihre Leuchtkraft gegenseitig. Klassische Kontraste sind (in ihren Hell-<br />

Dunkel-Abstufungen):<br />

- gelb - violett,<br />

- rot - grün,<br />

- blau - orange.<br />

Leichte Abweichungen bei ihrem Einsatz schaffen optische<br />

Kompositionsspannungen (weil das Bewusstsein sie zu kompensieren<br />

versucht). Physiologisch gesehen scheint das menschliche Gehirn eine<br />

gegebene Farbe von sich aus um die fehlende Komplementärfarbe zu<br />

ergänzen.<br />

Simultankontrast: Grundlage der modernen Malerei. Er nutzt die Kontrastwirkung<br />

gleichzeitig (simultan) wahrgenommener Farben. Sie werden in<br />

verschiedenem Rahmen unterschiedlich wahrgenommen, weil sie sich<br />

gegenseitig beeinflussen (eine weiße Fläche in einem roten Rahmen<br />

erscheint z.B. schwach rötlich).<br />

Qualitätskontrast (Intensitätskontrast): Er bezieht sich auf den Sättigungsgrad einer Farbe<br />

(von leuchtend zu matt). In der Malerei Änderung der Farbqualität<br />

durch das Beimischen von Weiß, Schwarz, Grau oder einer<br />

Komplementärfarbe. Der Qualitätskontrast wird stark von den<br />

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