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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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- Geschichten erzählen,<br />

- Sie zu einer Aussage formen.<br />

Die archetypischen Urmaterialien dabei sind Erde, Stein und Holz.<br />

- Erde: Sie ist das mythische Urelement, das Material der Naturerfahrung<br />

überhaupt. Kein anderes besitzt ihren sinnlichen Gehalt. Mit ihrem Duft<br />

beginnt der Frühling und die Gartenarbeit. Sie ist ein Element der Natur<br />

und unserer Eingriffe. Die Arbeit mit ihr kann bis zu einer meditativen<br />

Qualität (Zen) geführt werden.<br />

- Stein: Er ist traditionell das wichtigste Werkmaterial der Menschen. Einzelne<br />

Objekte wurden sogar religiös verehrt. Er<br />

+ symbolisiert Beständigkeit und Unvergänglichkeit,<br />

+ kann naturbelassen oder bearbeitet werden,<br />

+ kann gereiht, geschichtet und verarbeitet werden,<br />

+ erlaubt viele kreative Möglichkeiten,<br />

(kann für verschiedene ästhetische Formen und Strukturen<br />

verwendet werden).<br />

Seine Bearbeitung ist mit vielen Traditionen verbunden (z.B.<br />

landschaftsspezifischen; in der Gartengestaltung z.B. durch die der<br />

„Stuttgarter Schule“).<br />

- Holz: Seit Urzeiten ein bedeutender Baustoff und der wichtigste Brennstoff.<br />

Im Garten begegnet er uns in drei Formen:<br />

+ natürlich bei den Gehölzen,<br />

+ als Konstruktionsmittel (unbearbeitet und bearbeitet; z.B. bei<br />

Pergolen),<br />

+ als Gestaltungsmaterial in seinen verschiedenen Formen.<br />

Vielleicht ist Holz der am meisten „gemäße“ Baustoff in einem Garten.<br />

In der Kunst spielte der Umgang mit Natur-Materialien besonders in der Land-Art eine große<br />

Rolle. Dies gilt besonders für den Umgang mit dem Boden und dem symbolischen Darstellen<br />

der Zeit über den Verfall (dieser ist dann als ein unmittelbarer Ausdruck der Naturerfahrung).<br />

Für uns Menschen ist es eine der wenigen Möglichkeiten, die Zeit als Teil der Natur<br />

wahrzunehmen.<br />

Eine zentrale Ausgangsfrage ist immer: Mit welchen Materialien stelle ich das Gewünschte<br />

dar? Die beiden wichtigsten Materialien für die Moderne sind dabei Beton, Wasser und Licht:<br />

- Beton: Sein großer gestalterischer Vorteil ist, dass seine Oberflächen nicht<br />

von der Form ablenken.<br />

- Wasser: Es ist einer der wichtigsten Stimmungsträger und kann in einem<br />

Garten verbinden (z.B. mit einer Umgebung) oder auch trennen.<br />

Gestaltet kann es bewegt angeboten werden oder als Spiegel,<br />

kanalisiert oder flächig, belebt oder still. Wasser kann räumliche<br />

Illusionen schaffen. Als Bauelement ist es immer bereichernd (z.B. als<br />

Zierbecken, Wasserspiel, Teich oder Wasserlauf). Bereits eine kleine<br />

Vogeltränke kann zu einem Gartenhöhepunkt werden. In Zukunft<br />

werden wahrscheinlich auch noch computergesteuerte Wassereffekte<br />

eine Bedeutung erlangen.<br />

- Licht: Erst der Umgang mit dem Licht inszeniert jede Architektur. Das Spiel<br />

mit Licht und Schatten entscheidet weitgehend über den emotionalen<br />

Gehalt und die Stimmung der einzelnen Räume. Sie werden zu<br />

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