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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Im Süden spielen z.B. die Licht- und Schattenkontraste eine viel<br />

größere Rolle).<br />

- geologische Besonderheiten (z.B. ihre Lage am Hang, die Bodenverhältnisse).<br />

- vorhandene Ressourcen (z.B. das Aufgreifen regionaler Baumaterialien, Steine,<br />

Holz).<br />

- handwerkliche Traditionen (alte handwerkliche Techniken, oft verbunden mit<br />

einer gewachsenen, landschaftsnahen Ästhetik).<br />

Jedes Gartenkunstwerk geht zunächst von einem Gestaltungskonzept aus:<br />

1. der Flächengliederung, den Harmonien und Kontrasten.<br />

2. der Formgebung, dem Zusammenspiel von Punkt, Linie, Fläche, Körper und<br />

Raum und ihrer visuellen Kommunikation.<br />

3. der Farbgebung: Nach Farbkontrasten, Farbordnungen, Farbharmonien,<br />

Farbdynamiken, der Farbpsychologie oder Symbolfarben.<br />

4. den sinnlichen Ergänzungen: z.B. Düften, Geräuschen (Wasser) usw.<br />

Bei jeder Raumgestaltung ist zugleich auch auf das Zusammenspiel von Vorder- und<br />

Hintergrund zu achten. Alles, was von besonderem Interesse ist, ist in den Vordergrund zu<br />

rücken.<br />

Ein Garten ist immer ein Modell. Als solches kann er der Inhalt einer rationalen, technisch<br />

orientierten Betrachtung sein. Und er ist eine Fiktion, ein Sehnsuchtsort, hinter dem sich<br />

unsere emotionalen Sehnsüchte verbergen, deren Umsetzung nur über die Kunst möglich ist.<br />

Die Arbeit mit Programmen, Modellen, Prozessvorgaben bringt zwar eine vermeintliche<br />

Wissenschaftlichkeit in die Arbeit, sie übersieht, dass sie auch dann letztlich nur unter den<br />

verschiedenen Vorzeichen (persönlichen, sozialen, wirtschaftlichen u.ä.) wertgesteuert ist.<br />

In der Reformbewegung wurde als neues Gartenideal festgelegt:<br />

- Eine Verbindung möglichst aller seiner Teile mit den Räumen des Hauses (am<br />

günstigsten steht dieses in der Nordwestecke des Grundstücks. Vorhandene<br />

Gegebenheiten und Gebäudefunktionen zwangen oft zu abweichenden<br />

Lösungen).<br />

- Die Haupthausfront hat breitseitig vor der Hauptgartenfront zu liegen.<br />

- Die Haus-Garten-Beziehungen sind zu unterstreichen durch:<br />

1. Eine Abstimmung des inneren Hausgefüges mit den Gartenteilen<br />

(z.B. Terrasse vor dem Wohnzimmer, Kräutergarten neben der<br />

Küche),<br />

2. günstige Fensterausblicke,<br />

3. das Aufgreifen der Rhythmik und der Eigenart des Hauses in den<br />

Garten hinein,<br />

4. ein gartenebenes Erdgeschoss,<br />

5. Materialgleichheiten,<br />

6. Treppenböschungen zwischen Terrasse und Gelände,<br />

7. geschickte Wegeführungen,<br />

8. neutrale Gartenglieder, die das Gartenmäßige mit dem<br />

Architektonischen verbinden,<br />

9. Berankungen.<br />

Daneben sind zu klären die<br />

- spezifischen Gegebenheiten: Boden, Klima, Nachbarschaften, verfügbares<br />

Geld, vorhandene Pflanzen, Geschichtsbezüge u.ä..<br />

- Eigencharakter: z.B. seine „Atmosphäre“,<br />

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