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- ionische Ordnung: Um 550 von den Ioniern eingeführt (besonders in<br />

Kleinasien). Folgt den rationalen Prinzipen im Aufbau<br />

noch konsequenter als die dorischen Tempel. Sie besitzen<br />

einen reicheren Ornamentschmuck. Bei Großtempeln sind<br />

die rasterförmigen Grundrisse auffallend.<br />

Säulen: Sie haben eine Basis.<br />

Abstand = 3-fache des unteren Durchmessers.<br />

Höhe = 8 – 9-fache des unteren Durchmessers<br />

(= schlanker),<br />

Kanneluren = 24 (dazwischen Stege),<br />

Säulenabschluss = flache Polster mit zwei<br />

seitlichen, schneckenförmigen Voluten<br />

(Spiralornament).<br />

Gebälk: schmuckreich (u.a. Eierstabmuster und<br />

durchgehende skulptierte Friese).<br />

- korinthische Ordnung: Sie löste das Eckproblem der ionischen Säulen (diese<br />

waren auf eine Frontansicht hin entwickelt worden. An<br />

den Tempelecken war man deshalb gezwungen<br />

besondere Eckvoluten auszubilden). Diese Bauordnung<br />

war in der römischen Baukunst sehr beliebt. Sie ähnelte<br />

der ionischen Bauordnung, besaß aber schlankere<br />

Proportionen.<br />

Säulenabschluss = Ring von 1 – 2 Reihen Akanthus-<br />

blättern.<br />

In der römischen Architektur wurden diese drei griechischen Bauordnungen noch ergänzt<br />

(= bereichert durch dekorative Ergänzungen) durch die<br />

- toskanische Ordnung (tuskische, etruskische Ordnung): Die Säulen waren hier<br />

noch schlichter als die dorischen Säulen (außen glatt;<br />

stehen auf einer Basis und haben oben einen Halsring<br />

(an der Stelle des Echinus = an der dorischen Säule der<br />

bauchige Ring über dem Säulenhals)).<br />

- Kompositordnung: Sie vereinigt in ihren Bauwerken Elemente aus der<br />

ionischen und der korinthischen Ordnung (besonderes<br />

die Kapitelformen (Säulenabschlüsse: z.B.<br />

korinthisches Kapitel mit ionischen Voluten) und<br />

machte die verschiedenen Säulenordnungen zu<br />

Elementen der Fassadendekoration: Die<br />

+ dorische Ordnung im Erdgeschoss,<br />

+ ionische Ordnung im 1. Obergeschoss,<br />

+ korinthische Ordnung im 2. Obergeschoss.<br />

(Berühmtes Beispiel: Kolosseum in Rom).<br />

Von den Schriften der vielen antiken Architekturtheoretiker ist außer der „De Architectura“<br />

von Vitruv (etwa 84 v.Chr. – 10 v.Chr.) keine mehr erhalten. Sie bestand aus zehn Bänden<br />

und fasste das gesamte Bauwissen seiner Zeit zusammen (u.a. auch das der Astronomie, der<br />

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