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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Aber die kulturelle Aufgabe eines Gartenkünstlers ist bestehen geblieben und kann zurzeit nur<br />

über eine persönliche Rückbesinnung einzelner kreativer Menschen befriedigt werden.<br />

Der Garten in den 50er und 60er Jahren war mit stilistischen Abweichungen eine Fortsetzung<br />

des Reformgartens der 30er Jahre gewesen:<br />

- In seinem Mittelpunkt stand der einzelne Mensch (= die Hauptforderung des<br />

Reformgartens),<br />

- Er war eine Vergrößerung des Wohnbereichs des Hauses.<br />

- Seine „Schönheit“ sollte sich aus seinen Funktionen ableiten, aus seinen<br />

Funktionen entwickeln.<br />

- Zum klaren architektonischem Aufbau sollte auflockernd die Natur treten.<br />

In seiner Formensprache verlangte er:<br />

- Raumbetonung,<br />

- Formale Klarheit,<br />

- Einheitliche Material- und Pflanzenverwendung,<br />

- Integration vom Kunst und Architektur.<br />

Die künstlerische Moderne folgte nach 1965 verschiedenen Kunstbewegungen, von denen für<br />

die Gartenkunst anregungsmäßig die bedeutendsten waren:<br />

Minimal Art: Sie führt die Gestaltungselemente auf elementare Formen und<br />

Strukturen zurück (z.B. auf Grundformen des Kubischen). Sie<br />

lehnt jeden gegenständlichen Bezug ab (und ist eine Reaktion auf<br />

den abstrakten Expressionismus und die Bildersprache der Pop<br />

Art). Ein bekannter Vertreter ist Donald Judd.<br />

Individuelle Mythologie: Während die Minimal Art die Objektivität betont, verwirklicht sich<br />

diese künstlerische Strömung über die Subjektivität. Entscheidend<br />

ist hier der Künstler in seiner Einmaligkeit bei der Suche nach<br />

seinem verlorenen Paradies. Bekannte Vertreter: Joseph Beuys,<br />

Richard Long.<br />

Spurensicherung: Eine Strömung in der „Individuellen Mythologie“, die mit Hilfe<br />

von Spuren aus der Vergangenheit gegenwartsbezogene<br />

Assoziationen schafft. Zur Spurensicherung nutzt sie klassische<br />

Möglichkeiten und die neuen Medien. Verschiedene Ansätze der<br />

Gartenkunst der 90er Jahre können hier zugeordnet werden (u.a.<br />

Latz).<br />

Concept Art: Allein entscheidend ist hier eine Idee, die auf verschiedenen<br />

Ebenen einen Gedanken, eine Frage abstrakt umkreist. Sie hebt die<br />

traditionelle Materialverbindung der Kunst auf. Ein Ergebnis ist<br />

bei ihr sekundär. Bedeutender sind die Veränderungen im Verlauf<br />

eines Projekts, bzw. das Bewusstwerden der Kräfte, die hinter<br />

diesen stehen.<br />

Land Art: Sie ist gegen das Museum als Weihestätte der Kunst gerichtet und<br />

setzt in die Natur Markierungen menschlicher Eingriffe als<br />

Ausdruck menschlichen Geistes. In ihr werden Landschaftsinhalte<br />

durch Strukturierungen, Akzentuierungen und Betonungen in den<br />

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