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- Akzenten ausdrucksvoller Pflanzen (Strukturbildner),<br />

- großblättrigen Akzenten zwischen kleineren Pflanzen.<br />

- Sie verwendet unterschiedliche Blattformen neben einander,<br />

- betont stark die Vertikale,<br />

- liebt Durchblicke zwischen Pflanzengruppen (sie verleihen dem Garten<br />

Tiefe).<br />

- Sie trennt sich von der klassischen Höhenstaffelung nach hinten (die<br />

Pflanzen sollen von allen Seiten gesehen werden können),<br />

- nutzt die Komplementärkontraste und Dreiklänge und lässt die Farben sich<br />

gegenseitig steigern, indem sie gerne silbergraue „Füllpflanzen“<br />

verwendet.<br />

- Sie rhythmisiert (wiederholt) mit ihren Lieblingsstauden in Sorten (z.B.<br />

Hosta, Euphorbien).<br />

- Ein- und Zweijährige dienen als Lückenfüller und sorgen für ständige<br />

Veränderungen des Gartenbildes.<br />

(dabei soll alles schlicht, nicht unvermittelt wirken. Sie verwendet Pflanzen<br />

aus der ganzen Welt, bei einer naturhaften Pflanzweise und schafft dabei durch<br />

die Kombination immer neuer Muster und Farben neue, eindrucksvolle<br />

Gartenbilder. Am Anfang ihrer Überlegungen legt sie ein Raumkonzept fest,<br />

dass sie durch ständige Eingriffe in die Pflanzenbilder immer wieder zu<br />

verbessern sucht. In Deutschland folgt ihr gestalterisch zurzeit Peter Janke).<br />

„Gärtnern ist Kunst, Pflanzen aus allen Teilen der gemäßigten Zonen so zu<br />

kombinieren, dass man länger daran Freude hat, als sie beispielweise der kurze<br />

Sommerflor einer Blumenwiese der Schweizer Alpen bietet“ (Chatto, 1991).<br />

Eine zunehmende Bedeutung für alle Liebhaber des englischen Farbengartens wird<br />

wahrscheinlich in Zukunft Sarah Raven haben (1963 geboren, Cambridge, Studium der<br />

Geschichte in Edinburg, Promotion in London, verheiratet mit einem Enkel der Vita<br />

Sackville-West, Fernsehmoderatorin und Gartenautorin, u.a. wöchentliche Kolumne im<br />

„Daily Telegraph“. Stark beeinflusst von Sissinghurst und Great Dixter (Lloyd)). Sie betont<br />

den kontraststarken, farbenreichen Garten mit einer starken Bevorzugung der Farbe Rot.<br />

Intensiv leuchtende Farben werden „knallhart neben --- andere leuchtende Farben gesetzt“.<br />

Während bisher kräftige Farben nur in ein eigenes Gartenthema einflossen, werden sie bei ihr<br />

ungehemmt gemischt. Ihr Garten stellt einen sinnlichen Traum von Düften und Farben dar,<br />

der mit der Üppigkeit der Pflanzenwelt spielt. Eine große Rolle spielen darin Ein- und<br />

Zweijährige, die die Lücken, der jeweils abgeblühten Pflanzen schließen. Sie sieht sich als<br />

„Blechbläserin“ und nicht als „Violinistin“, die in ihrem Garten etwas Zartes schaffen will.<br />

Ihre Bedeutung liegt in dem Umstand, dass sie sehr gute Anregungen zu einem eigenen<br />

Gartenschaffen, gemäß der eigenen Bedürfnisse, gibt (wenn der Gartenbesitzende oft die viele<br />

dann anfallende Arbeit nicht scheut).<br />

Die Bedeutung der skandinavischen Gartenarchitektur für unsere Gartengestaltung liegt in<br />

dem Umstand, dass sie immer an Pflanzen als ein architektonisches Element festgehalten hat -<br />

auch z.B., als bei uns jeder Gehölzschnitt verpönt war. Gehölze dienten dort als<br />

- Raumbildner,<br />

- Flächengliedernde Strukturelemente,<br />

- grüne Skulpturen.<br />

Besonders Carl Theodor Sørensen (1899 – 1979) arbeitet mit abstrakten Heckenmustern, und<br />

auch Arne Jacobsen (1902 – 1971, Architekt und Designer) gestaltete seine klar gegliederten<br />

Räume mit ihrer Hilfe (im Design orientierte er sich als begeisterter Pflanzenliebhaber

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