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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Wirkung archaisch.<br />

- verspielte Schwunglinien: Sie ähneln einer verspielten Schlangenform.<br />

Sie können sehr lebendig wirken.<br />

- geometrische Schwunglinien: Ihre Linienführung ist gleichmäßig<br />

geschwungen. Sie wirken leicht statisch.<br />

- moderne Schwunglinien: Sie sind asymmetrisch geschwungen und<br />

können dynamisch wirken.<br />

Jede Linie verlangt an ihrem Ende einen Abschluss.<br />

Kleine Gärten müssen stärker durchstrukturiert werden als große, d.h. die Umrisse ihrer<br />

Elemente, Formen müssen klarer erscheinen. Diese sind auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />

Die dafür zur Verfügung stehenden Werkstoffe sind Erde, Holz, Steine und Beton. Eine<br />

anfänglich zu große Strenge wird später durch das Brechen der Konturen mit Hilfe des<br />

Pflanzenwuchses aufgehoben. Das Beachten der Strukturen ist im Garten wichtiger als das der<br />

Farbe, da erstere dauerhafter sind und die angestrebte Farbwirkung oft nur wenige Tage im<br />

Jahr dauert. Manche Strukturen ergeben sich wie selbstverständlich aus einem Gelände oder<br />

den dort stehenden Baulichkeiten. Manchmal schließen diese sogar eine bestimmte<br />

Formensprache aus, bzw. erschweren sie.<br />

Eine Raumaufteilung wird bestimmt von der Zuordnung der verschiedenen Elemente<br />

zueinander. Sie entscheidet weitgehend über die gestalterische Aussage eines Gartens. Gute<br />

Raumaufteilungen wirken wie selbstverständlich. Sie werden als solche gar nicht<br />

wahrgenommen, weil die Aufmerksamkeit dann verstärkt auf die anderen Gartenelemente,<br />

Materialien und Formen bezogen ist. Oft wird eine Raumwirkung durch zu viele (unnötige)<br />

Gartenteile (Pflanzen, Ausstattungsgegenstände) zerstört. Sie erscheint oft umso raffinierter,<br />

je schlichter sie in ihrer Formgebung und zurückhaltender in der Materialwahl ist. Ihren<br />

„Pfiff“ erhält sie dann durch eine einzige Besonderheit, z.B. eine Skulptur oder eine<br />

besondere Wasseranlage.<br />

Räume sind dreidimensional (ohne eine Höhendimension werden sie zu einer gestalteten<br />

Fläche). Dies lässt sich erreichen durch<br />

- Geländemodellierungen,<br />

- bauliche Elemente: z.B. Pergolen, Mauern (in kleinen Gärten eignen<br />

sie sich für die Raumbildung besser als pflanzliche<br />

Elemente).<br />

- pflanzliche Elemente: Sie benötigen Flächen und können ab einer<br />

gewissen Größe ungewünschten Schatten werfen.<br />

Durch einen Schnitt (z.B. Hecken) kann eine<br />

massive Wirkung erzielt werden.<br />

- Skulpturen und Vasen,<br />

- Ausstattungsgegenstände.<br />

Räume entstehen durch Begrenzungen. Diese schaffen ein „Innen“ und „Außen“. In einem<br />

Garten konzentriert man sich dann auf die Gestaltung des „Innens“. Die wichtigste Grenze ist<br />

dabei die Grundstücksgrenze als Außengrenze. Ihr kommt eine besondere Aufmerksamkeit<br />

zu. Binnenräume sollen einen Garten nicht auseinanderreißen, sondern nur unterteilen.<br />

Manche Räume verlangen verstärkte Abgrenzungen (z.B. beim Suchen einer größeren<br />

Intimität, evtl. Sitzplätze).<br />

Jeder Gartenraum sollte inhaltlich von einem Gestaltungsthema getragen werden. Je klarer<br />

dieser Gedanke zum Ausdruck kommt, umso gelungener erscheint er. Bei größeren oder<br />

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