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- Gräser: Mis<strong>ca</strong>nthus, Panicum, Sorghastrum, Eragrostis, Sporobulus.<br />

Der Gedanke der modernen Präriepflanzungen wurde inzwischen auch in die Welt des<br />

Hausgartens übertragen. Hier kamen die Anregungen besonders von Cassian Schmidt vom<br />

Hermannshof in Weinheim. Sein Ziel ist dort, mit Hilfe robuster Wildarten pflegeleichte und<br />

langlebige Pflanzanregungen anzubieten.<br />

Eine Staudenmischung soll langlebig sein, verschiedene Lebensformen beinhalten, mit<br />

verschiedenen Wuchshöhen und Ausbreitungsstrategien. Das Grundgerüst aus einigen Arten<br />

wird vervollständigt durch zusätzliche Struktur- und Farbergänzungen. Wichtig ist bei ihnen<br />

auch, dass sie sich weitgehend selbst regulieren. Es kommt bei ihnen weniger auf die einzelne<br />

Art an, sondern auf das Gesamtbild, das sie gemeinschaftlich bieten.<br />

Die jetzigen Mischpflanzungen sind als Weiterentwicklungen der traditionellen<br />

Staudenrabatten zu sehen. In der Regel werden ihre Angebote streng wissenschaftlich nach<br />

ökologischen und ästhetischen Kriterien aufgebaut. Dabei wird der prozentuale Anteil der<br />

einzelnen Arten oder Sorten genau festgelegt. Zunächst waren sie nur für einen großflächigen<br />

Einsatz ästhetisch geeignet, doch heute gibt es sie bereits für Beete von nur 10 qm. Solche<br />

bekannten Staudenmischangebote sind u.a.:<br />

- Bund deutscher Staudengärtner: „Silbersommer“:<br />

(getestet in Veitshöchheim und Erfurt). Zunächst nur für<br />

öffentliche Anlagen als geprüfte Artenkombination gedacht.<br />

2004 erstmals in einer öffentlichen Anlage ausgepflanzt. Die<br />

Pflanzung wirkt aus einer gewissen Distanz am schönsten.<br />

Zusammensetzung: - 10 % Solitärpflanzen,<br />

- 40 – 50 % Gruppenstauden,<br />

- 40 – 50 % Bodendecker.<br />

Geschaffen für trockene, kalkhaltige Böden:<br />

Frühjahrsbild: Wildtulpen, Traubenhyazinthen, Krokusse,<br />

Balkananemonen, Zierlauch.<br />

Sommerbild: Goldgarbe (Achillea i.A.), Blauraute<br />

(Perovskia), Brandkraut, Königskerzen und<br />

verschiedene Storchschnabel.<br />

Herbstbild: viele Gräser, Fetthenne, Wolfsmilch, Astern.<br />

Winterbild: Gesamtwirkung über die Pflanzenstrukturen,<br />

Samenstände und Blattformen.<br />

Als kurzlebige Zwischenpflanzung: blauer Lein, gelbe<br />

Skabiosen, blaue Rasselblumen.<br />

- Hochschule Anhalt: Verschiedene Staudenmischungen,<br />

- Erfurter Mischungen: Verschiedene,<br />

- Sichtungsgarten Hermannshof (Weinheim): Verschiedene Mischungen,<br />

- Veitshöchheimer Mischungen: Verschiedene,<br />

- Hochschule Wädenswil (Schweiz): Verschiedene Staudenmischungen.<br />

Das Prinzip dieser Pflanzungen deutlich gemacht an der Veitshöchheimer Staudenmischung<br />

„Blütenzauber“ (entwickelt von Philipp Schoenfeld):<br />

Die Pflanzung erfolgt nach dem Zufallsprinzip (ohne einen Plan). Zunächst<br />

beginnt man mit den Arten mit der niedrigsten Stückzahl (= Gerüstbildner).<br />

Die Mischung ist für sonnige Flächen gedacht. Ihre Blütenfarben sind ein<br />

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