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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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ereichte er in der Villa Garzoni (Collodi; die Villa liegt hier als<br />

Besonderheit neben dem Garten), in der theatralisch Architektur und<br />

vielfältige Wasserspiele miteinander vereinigt werden. Von einem<br />

oberen Becken läuft das Wasser über eine dramatische Terrassen-<br />

anlage in ein großes unteres Becken. Im Garten der Isola Bella (Lago<br />

Maggiore) erreicht der Wasserbezug dann seine letzten Möglich-<br />

keiten. Der ganze Garten wird zu einem schwimmenden Schiff, auf<br />

dem sich jedes Detail auf das Wasser bezieht.<br />

Von Italien breiteten sich seine Gartenideen über ganz Europa aus.<br />

Besonders nach Frankreich durch dessen Eroberungszüge und<br />

Heiraten in führende italienische Familien (besonders die der<br />

Medici).<br />

In Frankreich wurde dann das Wasser zum alles beherrschenden<br />

Bindeglied zwischen dem Park und der Landschaft (als<br />

Demonstration der fürstlichen Macht einerseits und der Macht des<br />

Menschen über die Natur andererseits interpretierbar).<br />

Wasserelemente im Flachland:<br />

- Wasserparterre: Wasseranlage, die in ein Parterre einbezogen ist<br />

oder dieses ersetzt. In der italienischen<br />

Renaissance die unterste Terrassenebene am<br />

Ende einer Kaskade (Villa Lante, Villa<br />

Garzoni).<br />

- Graben: Traditionelles Verteidigungselement des<br />

Mittelalters. Umgab eine Burg unmittelbar.<br />

Wurde später vom Kanal als Gartenelement<br />

abgelöst.<br />

- Kanal: Es gab ihn bereits in den frühesten Gärten. Er<br />

wurde zum zentralen Gestaltungselement des<br />

Flachlandes (ausgehend vom inzwischen<br />

überholten Verteidigungsgraben der Wasser-<br />

burgen. Zunächst wurde dieser an die Grenzen<br />

des Gartenareals gelegt (z.B. Herrenhausen,<br />

Hannover) und dann mit ihm gespielt, bzw.<br />

wurde er architektonisch überformt und mit<br />

dekorativen Elementen versehen). Kanäle<br />

dienten oft dabei auch der Geländeentwäs-<br />

serung, betonten die Großräumigkeit der<br />

Anlage und verbanden sie mit der Landschaft.<br />

Gelegentlich wurden sie auch als Wasser-<br />

straßen benutzt.<br />

- Bassin: Ein formales, dekoratives Becken. Wurde als<br />

Sammelbecken benutzt, zum Bewässern der<br />

Pflanzen und zum Unterstreichen der Architek-<br />

tur (Spiegelbecken).<br />

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