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längeren Zeitraum. Mit dem abfallenden Laub<br />

entledigen sich die Pflanzen ihrer Stoffwechsel-<br />

abfälle).<br />

(Sommergrüne: Sie werfen ihr Laub im Spätherbst<br />

ab, umso besser den Winter zu überstehen<br />

(geringere Wasserverdunstung bei erschwerter<br />

Wasseraufnahme; in den Tropen auch während der<br />

saisonalen Trockenperioden).<br />

- krautige Pflanzen: + Stauden,<br />

+ zweijährige Pflanzen (im 1. Jr. vegetatives, im 2.<br />

Jr. generatives Wachstum = Blüte u. Frucht),<br />

+ einjährige Pflanzen,<br />

+ Zwiebel- und Knollengewächse,<br />

+ Gräser,<br />

+ Farne (blühen nicht. Sie pflanzen sich mit Hilfe<br />

von Sporen fort).<br />

Das Wachstum der Pflanzen folgt einer inneren Uhr. Sie ist ein Ergebnis des Vorhandenseins<br />

bestimmter Wachstumsfaktoren, die zur Einleitung eines Lebensabschnittes vorhanden sein<br />

müssen, besonders der Temperatur und des Lichts (z.B. der Tageslänge). Mit Hilfe von<br />

Lichtrezeptoren (Photoperiodismus) werden alle von den Jahreszeiten abhängigen Vorgänge<br />

gesteuert. Das Gen „Constans“ beginnt in den Blattzellen seine Tätigkeit zwölf Stunden nach<br />

dem Sonnenaufgang. Ein „Constans“-Protein entsteht. Es kann sich nur bei einer bestimmten<br />

Lichtmenge im Zellkern anreichern. Hat sich ein bestimmter Vorrat angesammelt, beginnt<br />

eine Kettenreaktion in Richtung Blüte. Zunächst entsteht das „Florigen“, das aus den<br />

Blattzellen in die Sprossspitzen wandert und dort die auslösenden Impulse zur<br />

Blütenentstehung auslöst.<br />

Vom Austrieb im Frühling bis zum Absterben im Spätherbst durchläuft eine Pflanze mehrere<br />

Stadien, die alle ihren eigenen Reiz haben. Am Ende verbleiben als skulpturale Körper nur<br />

charakteristische Fruchtstände. Sie sind oft der langdauernde, ausdrucksstarke Teil ihres<br />

Wintercharakters. Wichtiger als die Blüte ist nach neuerem Verständnis meistens das<br />

Blattwerk, weil es das Gartenbild einer Pflanze viel länger bestimmt. Besonders beachtet<br />

werden dabei dessen Strukturen und Oberflächen (Texturen). Auch bei den Blüten geht man<br />

heute weniger von deren einzelnen Gestalten sondern verstärkt von deren ganzen<br />

Blütenständen aus. Es blühen<br />

- früh: + Zwiebelgewächse (feuchter Frühjahrsboden, danach Sommerhitze)<br />

+ schattenvertragende Waldpflanzen,<br />

- spät: + Pflanzen aus Feuchtgebieten (da sie im Sommer keine Wachstums-<br />

probleme kennen).<br />

Jeder Garten besteht aus Pflanzengemeinschaften, in denen jede Pflanze um ihr Dasein<br />

kämpft. Jede hat dabei ihre eigenen, verschiedenen Bedürfnisse an Licht, Feuchtigkeit und<br />

Nährstoffen. Je kräftiger sie sind, umso stärker können sie sich gegenüber ihren jeweiligen<br />

Konkurrenten durchsetzen. So gibt es z.B. in der Natur keinen nackten Boden. Er wird von<br />

den verschiedensten Pflanzen immer beschattet. Gegen Unkraut hilft deshalb auch eine<br />

dichtblättrige, niedrige Dauerbepflanzung am besten (z.B. Geranium).<br />

Alle Pflanzen haben ihre eigenen Überlebensstrategien. Ihr Äußeres lässt oft schon den<br />

Lebensraum erkennen, aus dem sie kommen (z.B. silberblättriges Laub verweist auf

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