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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Es ist deshalb kein Zufall, dass die Arbeit in einem Garten für Therapiezwecke eingesetzt<br />

wird. In den USA und in England ist die Gartentherapie seit dem 19. Jh. sogar als<br />

Wissenschaftsdisziplin erfolgreich etabliert. In Deutschland gibt es über 400 Therapiegärten,<br />

Besonders an Altenzentren und Kliniken. Die Arbeit mit Pflanzen verbessert den<br />

Gesundheitszustand<br />

- bei Kranken in allen Altersstufen,<br />

- sowohl bei psychischen wie auch bei physischen Krankheiten.<br />

- Bei Schlaganfallpatienten verbessert sie die Feinmotorik (bei ihnen oft der<br />

einzige mögliche Aktivitätsansatz).<br />

- bei Alzheimer-Patienten stellt sie Brücken zur Vergangenheit her.<br />

- für behinderte Kinder ist sie ein idealer Therapieansatz.<br />

Alle hier möglichen Methoden haben zum Ziel<br />

- in die Menschen Ruhe zu bringen,<br />

- Stress abzubauen,<br />

- ihnen Erfolgserlebnisse zu vermitteln,<br />

- Unangenehmes vergessen zu lassen.<br />

Es gibt entsprechende Therapieprogramme für<br />

- körperlich und geistig Behinderte,<br />

- Psychiatriepatienten,<br />

- Verhaltensgestörte,<br />

- Drogensüchtige,<br />

- Verschiedene soziale Randgruppen.<br />

Es geht bei diesen Arbeiten primär nicht um wirtschaftliche oder ästhetische Ergebnisse,<br />

sondern um das Sichtbarwerden von Problemen der betroffenen Menschen, ihren Gefühlen,<br />

Ängsten, den Verlustansätzen ihrer psychischen Kontrollmechanismen, aber auch ihren<br />

Gedanken und Erinnerungen. Während des Arbeitsverlaufs werden Hemmungen abgebaut,<br />

dadurch die Gesprächsbereitschaft gefördert und der Kontakt zum Therapeuten erleichtert. (in<br />

einem Folgeschritt können Probleme bewusst gemacht und aufgearbeitet werden). Gefördert<br />

werden dadurch naturnahe Formen der Selbsterfahrung, die Kompensation menschlicher<br />

Defizite und allgemeine Entwicklungsprozesse. Sie alle zeigen, wie tief der Gartenbezug im<br />

Menschen angelegt ist und dass sie alle in einen kreativen Prozess einmünden können.<br />

Eine Tätigkeit im Garten hilft uns bei der Aneignung von Fähigkeiten zur Selbstgestaltung<br />

unseres Lebens. Dabei helfen uns sowohl unsere aktiven wie auch passiven Begegnungen. Sie<br />

- aktiviert das Immunsystem des Körpers,<br />

- kräftigt den Muskelapparat,<br />

- lindert Rücken- und Gelenkbeschwerden,<br />

- verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit,<br />

- reduziert das Körpergewicht,<br />

- senkt die Risikofaktoren unserer Zivilisationskrankheiten,<br />

- baut Stress ab,<br />

- verbessert ,otorische und kognitive Fähigkeiten,<br />

- verbessert die geistige Flexibilität (und damit die Alltagskompetenz),<br />

- verbessert das Wissen um die Zusammenhänge in der Natur,<br />

- verbessert die grundlegende Arbeitsfähigkeit,<br />

- fördert soziale Kontakte,<br />

- lässt die Sinnenhaftigkeit der eigenen Existenz wieder erleben<br />

(nach Johanna Schacht).<br />

Der moderne Mensch hat sich von seiner Naturuhr gelöst und mit einem technischen<br />

Messgerät, der Zeituhr vertaktet. Durch eine andere Zeitnutzung kommt er zu einer<br />

Wertverlagerung. Er kann „seine“ Zeit nicht mehr erleben, sondern folgt den Vorgaben seiner<br />

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