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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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+ Der Schweiß fließt (dadurch überhitzt sich der Körper bei einem Kampf oder<br />

einer Flucht nicht so schnell).<br />

+ Die Hormone gelangen verstärkt in den Körper (dadurch ist dieser weniger<br />

schmerzempfindlich und die Sinne besonders wahrnehmungs-<br />

fähig, z, B. die Alarmbereitschaft).<br />

- Reduzierung der alltäglichen Körperfunktionen (die bei der Lösung der Probleme nicht<br />

weiterhelfen würden), z. B.:<br />

+ Sexualtrieb,<br />

+ Verdauung,<br />

+ Immunsystem.<br />

Dieses Körperverhalten des Menschen stammt noch aus seiner Vorzeit, als er noch ständig bei<br />

seinen Problemen zu kämpfen oder zu fliehen hatte. Es war lebenserhaltend und damit positiv.<br />

Unsere heutigen Probleme durch Stress entstehen, weil unser Körper durch seine ständige<br />

Alarmbereitschaft seine Folgen nicht abbauen kann, er sich gegenüber seinen<br />

Stressverursachern in einer Ohnmachtsituation befindet. Die körperlichen Erholungsphasen<br />

werden immer kürzer, bis der Mensch nur noch überfordert ist.<br />

Eine Folge des Stresses ist neben anderen, dass normalerweise die Produktion neuer<br />

Nervenzellen zurückgeht, bzw. die bestehenden verkümmern und ihre Nervenantennen<br />

einziehen. Diese Vorgänge lassen sich nicht umkehrbar machen.<br />

Positiv gegen Stress wirken<br />

- alle Formen der Bewegung,<br />

- ein ausgleichendes soziales Umfeld,<br />

- Hobbys,<br />

- Meditationsformen (z.B. Yoga).<br />

Sie erhöhen den „BDNF“-Spiegel im Körper, der bei Stress allgemein sinkt („BDNF“ = ein<br />

Protein). Dadurch entstehen neue Nervenzellen und ihre Dichte im Hippo<strong>ca</strong>mpus nimmt zu.<br />

Es können sich im Gehirn neue Schaltkreise bilden. Die Gartentätigkeit wird von hierher<br />

gesehen vielleicht die intensivste Hygienemaßnahme zur Aktivierung und Pflege der<br />

Architektur des menschlichen Gehirns. Von allen menschlichen Tätigkeiten kommt sie seinen<br />

phylogenetischen Bedürfnissen wahrscheinlich am nächsten. Wenn die Kunst ein<br />

Grundelement jeder Kultur ist, dann ist die Gartenkunst dabei ein entscheidender Träger der<br />

psychischen Gesundheit ihrer Mitglieder. Über seine Funktion als Schnittpunkt der<br />

Bedürfnisse eines Menschen, kann ein Garten zu einem Ausdruck seiner persönlichen<br />

Identität werden.<br />

Zwischen Menschen und Gärten bestehen oft lange Beziehungen. Sie eignen sich wegen ihres<br />

phylogenetischen Hintergrundes gleichzeitig als ein therapeutisches Hilfsmittel weil sie:<br />

- eine Vielfalt von Bewegungsabläufen in sich beinhalten,<br />

- eine Vielfalt naturnaher Sinneseindrücke bieten,<br />

- über das Gärtnern das Verantwortungsgefühl und das emotionale Füreinander<br />

fördern.<br />

Ein Garten kann deshalb auch zu einem Lebensmittelpunkt werden.<br />

Zur Gesundheit durch einen Garten tragen bei:<br />

- das Licht (zu wenig führt zu Depressionen),<br />

- die frische Luft,<br />

- die verschiedenen Sinneseindrücke (Düfte, Farben und naturnahe Kontakte),<br />

- die Bewegung.<br />

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