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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Schnecken seine ganze Arbeit zerstören, sollte sich nicht auf den Rat, „Bierfallen“<br />

aufzustellen, einlassen. Ihn besuchen dann auch alle Schnecken aus der Nachbarchaft, die<br />

vom Bierduft angelockt werden.<br />

Man sollte sich von einem Naturgarten einerseits nicht eine Wunderwelt versprechen, wie sie<br />

seine Jünger postulieren, andererseits ist er für uns oft nur noch die einzige Möglichkeit,<br />

naturnah zu leben. Jeder einzelne bestimmt in ihm über seine geistige Haltung und seinen<br />

Arbeitsaufwand, wie nah er darin seinem Paradiesideal kommt. Genau genommen ist er nur<br />

eine von uns geschaffene ökologische Nische, in der wir uns selber leben wollen. Es gibt nicht<br />

den idealen Naturgarten, sondern nur einen auf einen bestimmten Menschen bezogenen<br />

idealen Garten - auch wenn er stark mit ästhetischen Elementen angereichert wurde, damit er<br />

die Nachbarn beeindruckt und sie über denselben zu unserer erhofften Anerkennung führt.<br />

Auch ein Naturgarten ist, da von einem Menschen geschaffen, ein Kulturprodukt.<br />

Seine wichtigsten Lebensbereiche sind:<br />

- Wiesenbiotope: > Magerwiesen (einschürig bei einer hochwachsenden<br />

Blumenwiese im September,<br />

zweischürig Mitte Juni und Mitte August),<br />

> Blumenrasen,<br />

> Wildblumenbeete,<br />

> Rasenwege,<br />

> Feuchtwiesen (in Verlängerung von Feuchtbiotopen).<br />

- Gehölzbiotope: > Sträucherhecken (bevorzugt heimische Gehölze, 2,5 –<br />

5 m breit),<br />

> Fassadenbegrünung,<br />

> Solitärgehölze (dekorative Sträucher und Bäume;<br />

bevorzugt Obstgehölze),<br />

> Totholzhaufen (evtl. mit Waldgeißblatt überwuchern<br />

lassen),<br />

> vermodernde Stämme und Wurzelstücke.<br />

- Trockenbiotope: > Wege und Treppen (bevorzugt aus Natursteinen der<br />

Umgebung, Klinkern, Kies),<br />

> Trockenmauern,<br />

> Stein- und Schotterflächen (z.B. Kalkschotter, Mauer-<br />

schutt),<br />

> Sandwälle, bzw. –berge,<br />

> Dachflächen.<br />

- Feuchtbiotope: > Teiche und Gräben,<br />

> Sumpfflächen.<br />

Zwischen ihnen befinden sich Wege und Aufenthaltsorte. Dabei ist es unsinnig, bei<br />

Kleinstflächen noch von Biotopen zu sprechen. Es ist in der Regel angemessener, sich auf<br />

Weniges, aber dann Aussagestarkes zu beschränken.<br />

Optisch stellt sich der ideale Naturgarten als eine zwanglose Mischung unserer heimischen<br />

Wildpflanzen dar, die unserem ästhetischen Empfinden als angenehm erscheinen.Er ist eine<br />

Oase für unsere Psyche in unserer Kulturwelt. Er regt uns einerseits zu einem naturnäheren<br />

Leben an, andererseits bringen wir unser Tun in ihn oft in einer Form ein, wie sie noch unsere<br />

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