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Unser Verstand hilft uns beim Sammeln der Informationen, die Entscheidungen werden aber<br />

weitgehend aus dem Unbewussten getroffen. Es filtert die für uns wichtigen Daten heraus und<br />

steuert dann unser Verhalten wie ein Autopilot (ob wir es wollen oder nicht). Wir sind die<br />

Träger eines großen Vorwissens, gewonnen in unserer Evolution, das wir dann unbewusst<br />

instinktiv nutzen.<br />

Eine menschliche Persönlichkeit baut sich aus verschiedenen Schichten auf. Sein bewusstes<br />

Ich trifft die rationalen Entscheidungen, sein unbewusstes wird von ererbten Vorgaben und<br />

frühen Prägungen bestimmt. Mit unserem Verstand verankern wir uns in der Realität, mit<br />

unserem Gefühl in einer Welt des Kreativen. Über sie leben wir aktiv in die Lösung unserer<br />

Probleme hinein. Die Gefühle stehen am Anfang unseres Menschseins und sind der<br />

Hintergrund unserer nicht-rationalen Kommunikation. Alle diese Prägungen wurden von der<br />

Natur der menschlichen Umwelt und dem menschlichen Willen zum Fortbestehen bestimmt.<br />

Ihren kreativen Ausdruck können sie deshalb umfassend nur in einer naturbezogenen<br />

Raumkunst, d.h. letztlich der Gartenkunst finden.<br />

Als die drei existentiellen Orientierungsmotive des Menschen sieht man heute oft die<br />

Leistung, die Bindung (Intimität) und die Macht. Auf irgendeine Weise werden alle unsere<br />

Bedürfnisse und Handlungen von ihnen berührt. Unser Problem dabei ist, dass wir sie in<br />

unserer komplexen Welt nur auf eine Weise leben können, die nicht im Einklang mit unseren<br />

biologischen Vorgaben, u.a. der Programmierung unseres Umweltbezuges steht. Die Folge<br />

davon ist, dass unser Stoffwechsel dadurch aus seinem Gleichgewicht gerät und wir eher oder<br />

später psychisch oder physisch krank werden. Auch hier ist die einzige Möglichkeit, diesem<br />

Umstand entgegenzuwirken, ein möglichst umfangreiches Aussetzen unserer Person der<br />

Reizwelt der Natur. Für die Mehrzahl der Menschen gibt es dabei keine bessere Möglichkeit<br />

als den tätigen Aufenthalt in einem Garten. Es gibt keinen anderen Bereich der menschlichen<br />

Umwelt, in dem seine biologischen Bedürfnisse und kreativen (bereits phylogenetisch<br />

vorbestimmten) Möglichkeiten sich derart vereinen.<br />

Die Wahrnehmung (allgemein)<br />

Die menschliche Gefühlswelt ist weitgehend angeboren. Sie wird von den zentralnervösen<br />

Strukturen im Gehirn bestimmt.<br />

Erblich festgelegt sind:<br />

- die Differenzierung der Zellen,<br />

- ihre wechselseitige funktionale Verdrahtung,<br />

- ihre individuelle Verknüpfung beim Lernen<br />

- viele unserer Ausdrucksmittel (z.B. Mimik: Freude, Angst, Formen des<br />

Imponiergehabes. Menschen können sie in allen Kulturen nachvollziehen)<br />

Neurobiologisch festgelegt ist (weitgehend durch frühe Prägungen):<br />

- alles was in uns eine Aufmerksamkeit weckt.<br />

Der Hintergrund all unserer Gefühle sind hirnchemische Prozesse, die in unserem Gehirn<br />

Übertragungssubstanzen aktivieren oder hemmen.<br />

Aktivierend wirken:<br />

- Epinephrin, Norepinephrin, Dopamin und Phenylsthylamin.<br />

Erfolg fördert die Testosteronproduktion. Endophine sind beglückend und schmerzstillend.<br />

Serotine belohnen (wahrscheinlich) ein normgerechtes Verhalten. Dopamin fördert die<br />

positiven Gefühle (seine Ausschüttung erfolgt z.B. durch angenehme Musik).<br />

Die Kunst wendet sich an unsere Gefühle, bzw. bringt sie zum Ausdruck. Alles spricht dafür,<br />

dass es in unserem Zentralnervensystem für die Wahrnehmung der Sinne eine gemeinsame<br />

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