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4. Kriterium: Linien / Linienführungen
Eine Linie ist eine einfache, gedachte Dimension, die durch in sie gestellte Objekte deutlich
gemacht werden kann (z.B. Kantensteine, Rasenkanten, Gehölze). In der Regel ist es eine
Länge (vom Strich unterscheidet sie sich, weil dieser immer gerade ist). In der Gestaltung
kann der Begriff drei Bedeutungen haben:
- Gerade: Riss, Strich, Flucht, Strecke u.a.,
- Reihe: Folge, Kette u.a.,
- Umriss: Kontur, Begrenzung, Rand u.a..
Bedeutsam ist allerdings allein die letzte. So war z.B. sie gemeint, als es in der Malerei den
Streit um die Vorherrschaft von Linie oder Farbe ging.
Bei der Betrachtung eines Kunstwerks (besonders eines Bildes) orientieren wir uns an seiner
Linienführung. Wir erfassen sie bereits weitgehend unbewusst.
Für eine Gestaltung gilt:
- Bewusst gesetzte Linien führen das Auge des Betrachters zu wichtigen
Details oder Objekten.
- Zu viele Linien verwirren (Sind sie notwendig, so müssen sie nach einem
erkennbaren Muster geordnet werden).
Die wichtigsten linearen Grundelemente sind die
- Senkrechte, Vertikale: Sie betont das Statische, Aufstrebende.
- Horizontale: Sie betont das Ruhende.
- Kreuzungen: Sie führen zu einem Gleichgewicht der Teile.
- Diagonalen: Sie werden als dynamisch empfunden (im Barock gerne
in Verbindung mit Perspektiven angewandt).
- Parallelen: Sie steigern den Aussagewert.
Stichworte:
+ blickführende Linien,
+ graphische Grundmuster,
+ Lesbarkeit der Anlage erhöhen (z.B. durch Geländebewegungen),
+ hervorgehobene Leitlinien,
+ lineare Strukturen schaffen,
+ komplexe Liniensysteme,
+ eine klare Linienführung wirkt elegant und repräsentativ,
+ lineare Akzente (z.B. Mauern, Hecken, Wege),
+ linear geführte Wege,
+ Fugenbilder,
+ Höhenlinien,
+ Stahlbänder als Liniennetz (z.Z. beliebt, aktueller Zeitausdruck),
+ Stahlkanten erhöhen die Plastizität,
+ lineare Verbindungselemente,
+ Linienführung unterstützt durch die Pflanzung (z.B. Hecken),
+ lineare Pflanzflächen (z.B. mit Gräsern),
+ Betonung der Linienführung (farbliche Absetzung, Materialbänder),
+ lineare Strukturen:
< aus gleichem Material,
< aus einer vorherrschenden Blütenfarbe.
+ Randpflanzen lassen die Härte der Linien verschwimmen.
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