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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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estimmte Pflanzengruppen prächtige Sondergärten (z.B. sein „Rosary“). Man unterschied<br />

zwischen Beeten (mit nur einer Pflanzenart) und Rabatten (mit einer großen Blumenvielfalt).<br />

Bevorzugt wurden<br />

- Blumen mit einer großen Leuchtkraft,<br />

- ein Beetaufbau nach hinten ansteigend,<br />

- eine Pflanzenauswahl, die von Frühlingsbeginn bis zum Herbst blühende<br />

Blumen besaß.<br />

Während in der Renaissance die Parterres noch voller Blumen waren, diese im Barock auf die<br />

Randbereiche abgedrängt wurden, führten sie Repton und Loudon am Anfang des 19. Jhs.<br />

wieder in einem lockeren, malerischen (pittoresken) Pflanzstil ein, in dem neben<br />

fremdländischen Pflanzen auch lokale Varianten wieder verstärkt beachtet wurden.<br />

Die Gärten des 19. Jhs. bestanden<br />

- aus einem weiten Gehölzrahmen,<br />

- aus darin sich befindenden Gehölzgruppen,<br />

- die wiederum von Blumenrabatten durchsetzt waren.<br />

(Aufbau einer solchen Rabatte: 75 cm breit:<br />

1. Reihe: Zwiebelgewächse (Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen)<br />

nächste Reihe: Levkojen, Bartnelken, Goldlack, Nelken. Lavendel u.a.<br />

(sie sollten u.a. im Sommer das welkende Laub der 1. Reihe<br />

überdecken),<br />

danach: Stockrosen, Akelei, Astern u.a..<br />

(die dahinter stehenden Gehölze standen in einer ähnlichen Staffelung).<br />

- An exponierten Stellen befanden sich Rosenbeete.<br />

Besonders berühmt aus dieser Zeit ist heute noch der Garten der französischen Kaiserin<br />

Josephine (Gattin Napoleons) in Malmaison. Sie gab für ihn Unsummen aus. In ihren<br />

Gewächshäusern standen alle damals bekannten und erhältlichen Pflanzen (z.B. allein 50<br />

verschiedene Pelargonienarten und alle damals bekannten Rosen; teilweise erhalten aus dem<br />

Rosarium von Schloß Wilhelmshöhe, Kassel).<br />

Durch die Fülle neuer Pflanzen wurden die architektonischen Zielsetzungen der<br />

vorangegangenen Gartenkunst zunehmend von dem Wunsch verdrängt, möglichst viele neue<br />

Pflanzen optimal zu kultivieren und diese dann zur Schau zu stellen. Es ging nicht mehr<br />

darum, die Schönheit einer „unberührten“ Natur zu repräsentieren (wie bei den Vertretern des<br />

„pittoresken“ Stils), sondern sie wirkungsvoll in Szene zu setzen (Position Reptons, in<br />

Deutschland Pücklers). Der späte Landschaftsgarten endete in einer Zeit des Eklektizismus<br />

und des pflanzlichen Experimentierens.<br />

Im Mittelpunkt der neuen Entwicklung stand der Wunsch, möglichst viele Pflanzen zu<br />

sammeln und dann zu präsentieren. Besonders selten, exotisch sollten sie sein. Den neuen Stil<br />

bezeichnete man als „gardenesque“. Relativ preiswerte Fachzeitschriften (durch neue<br />

Druckverfahren) brachten die neuesten Informationen darüber unter das Volk. Besonders John<br />

Claudius Loudon (1783 –1843) war in ihnen ihr Verkünder. Erst er machte das „Gärtnern“ in<br />

breiten Kreisen populär.<br />

Loudon unterteilte damals die Gartenwelt in vier Gartengruppen: Den<br />

- geometrischen Garten: Er erinnerte an den italienischen, französischen und<br />

niederländischen Garten.<br />

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