25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Winteraussehens. Auf heimische Pflanzen griff man nur zurück,<br />

wenn man auf sie wegen bestimmter Schnittformen nicht<br />

verzichten konnte. Neben der allgemein bekannten französischen<br />

Formensprache gab es auch davon unabhängige (u.a. z.B. aus<br />

Süddeutschland eine von J.D. Fülck, oder aus Norditalien).<br />

521<br />

Orangerien:<br />

Pflanzlich waren Orangeriegewächse die bedeutendsten<br />

Prestigegewächse im Barock. Dazu gehörten besonders bei den<br />

verholzenden Pflanzen:<br />

- Citrus-Pflanzen (wegen ihres Geruchs und Geschmacks),<br />

- Myrten,<br />

- Lorbeerbaume.<br />

krautigen Pflanzen:<br />

- Nelken,<br />

- Levkojen,<br />

- Aurikel.<br />

Die Orangenparterres waren Kübelquartiere.<br />

Erst ab Mitte des 18. Jhs. begann man Kalt- und<br />

Warmhauspflanzen zu trennen. (Zuvor war ihre Artenzahl so<br />

gering, dass man ihre Wärmebedürfnisse mit ihrem Abstand<br />

vom Ofen ausreichend steuern konnte).<br />

Kennzeichnend für die Pflanzungen im Barock waren die Wiederho-<br />

lungen in ihren Mischungen. Man wiederholte sie nach verschiede-<br />

nen Arten, Formen und Größen. Beliebt war der Wechsel von rund- und<br />

spitzkronigen Bäumen. Einfarbige Pflanzbeete wurden abgelehnt. Auch<br />

in den Pflanzungen war die Abwechslung wichtig. Dabei wurde so<br />

gearbeitet, dass man zu jeder Zeit Blumen und Obst besaß.<br />

Die anzustrebenden Pflanzengrößen und Pflanzenformen waren relativ<br />

festgelegt: z.B. zog man<br />

- als Hochstamm: Granatapfel, Myrte und Lorbeer,<br />

- als Niedrigstamm: Solanum und Jasminum,<br />

- flachkronig: Citrusgewächse,<br />

- in Pyramidenform oder als Kugelbaum: Lorbeer,<br />

- Rosen für die Rabatten als Sträucher (Rosenhochstämme<br />

gab es erst seit dem 19. Jh.).<br />

Im Barock nahm man die höheren Pflanzen aus dem Parterre und<br />

ersetzte sie durch Skulpturen. Bei den Formgehölzen wechselte man<br />

von den bevorzugt figürlichen Formen der Renaissance zu geometri-<br />

schen Formen. Sie standen in den Rabatten und wurden besonders gerne<br />

aus Eiben oder Buxus geformt.<br />

Rokoko: Der Wechsel vom Barock- zum Rokokogarten war gekennzeichnet<br />

durch<br />

- eine nun gemeinsame Verwendung von Gehölzen und Blumen,<br />

- eine größere Pflanzenvielfalt,<br />

- das Ähnlicherwerden der Mischpflanzungen in Rabatten, Parterres<br />

und Bosketts,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!