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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Tiefenwirkung. Wichtige Punkte sind zu betonen.<br />

10. Die Farbe:<br />

Sie kann Stimmungen schaffen, die Bewegungseindrücke<br />

lenken.<br />

+ beruhigend wirken: grün, blau.<br />

+ belebend wirken: rot, gelb.<br />

Jede „ideale“ Lösung muss sich aus der gegebenen Situation entwickeln. Ein Garten sollte<br />

sich vom Einfachen, Selbstverständlichen zum Ästhetisch-Idealen auswachsen. Er ist vom<br />

Einfachen zum Optimalen anzureichern. Am Anfang der Überlegungen stehen für die<br />

jeweiligen Bedürfnisse<br />

- deren günstigsten Plätze,<br />

- die benötigten Größen,<br />

- das Bezugssystem von Zusammengehörendem.<br />

Loidl / Bernard sprechen 50 Jahre nach Schiller vom Schaffen „räumlicher Situationen“.<br />

Viele Einzelinformationen, Elemente werden zu einer charakteristischen Einheit verbunden.<br />

Beziehungen werden geschaffen. Selbst wenn Flächen gestaltet werden, geschaffen werden<br />

letztlich immer Körper, die wir von innen oder außen erleben. Der Gartenkünstler arbeitet mit<br />

Umrissen, Proportionen, „Strukturen, Texturen, Farben und Helligkeitsunterschieden“. Eine<br />

besondere Bedeutung kommt den Schwerpunkten zu, da sie zugleich die Orientierungspunkte<br />

eines Gartens darstellen. Sie bestimmen unsere Blicke, Bewegungen, unser Verhalten.<br />

Gleichzeitig verweisen sie auf Zusammenhänge und Beziehungen. Von ihnen gehen<br />

Verhaltensanregungen aus. Schwerpunkte kennzeichnet ihre besondere Lage (anders als ein<br />

Raum, stehen sie in einer Beziehung zu einem Phänomen). Dabei kann diese sich an eine<br />

vorhandene Situation orientieren, in sie eingebunden sein oder sie verstärken. Wenn sie aus<br />

dem Umfeld abgeleitet werden, unterstützen sie die Gesamtraumwirkung. Schwerpunkte ohne<br />

eine Beziehung zu den Raumgrenzen oder vorhandenen Bezugslinien schwächen die<br />

Raumwirkungen, können aber evtl. mit Bezugspunkten außerhalb des Raumes<br />

korrespondieren.<br />

Auch aus der Gestaltungslehre ist uns eine ganze Reihe von Gesetzen bekannt. Es handelt sich<br />

dabei um Erfahrungsregeln für die Darstellung von Informationen, d.h. die Arbeit mit<br />

Elementen. Grundsätzlich verlangen sie von einer Arbeit (als charakteristische<br />

Eigenschaften):<br />

- Klarheit (die schnelle Vermittlung eines Inhalts),<br />

- Unterscheidbarkeit (bei verschiedenen Informationen),<br />

- Kompaktheit (Betonung gewünschter Informationen),<br />

- Konsistenz (gleiche Informationen immer auf die gleiche Art bringen,<br />

= Erwartung der Benutzer),<br />

- Lesbarkeit (möglichst leicht)<br />

- Verständlichkeit (möglichst leicht, eindeutig, erkennbar).<br />

Je mehr Wahrnehmungsgesetze erfüllt werden, um so eindeutiger ist die Aussage einer<br />

Arbeit. Solche Gesetze sind u.a.: Das Gesetz der<br />

- Nähe: Nahe bei einander stehende Einheiten werden als<br />

zusammengehörend empfunden.<br />

- Ähnlichkeit: Ähnliche Objekte gruppiert das Auge mit der Hilfe von<br />

Farben, Texturen, Größen, Helligkeiten und Bewegungs-<br />

richtungen (z.B. zusammengehörende Teile in der gleichen<br />

Farbe gestalten).<br />

- Geschlossenheit: Fest umrissene Objekte werden durch das Auge pruppiert.<br />

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