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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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- Gezielte Düngergaben für optimale Erträge.<br />

- Gegen die größere Anfälligkeit der Pflanzen gegenüber Schädlingen und<br />

Krankheiten verstärkter Pestizideinsatz (der weitgehend auch alles<br />

umliegende Leben abtötet).<br />

- Vereinfachte (gesteuerte) Vermarktungsstrukturen (u.a. große, einheitliche<br />

Angebotspartien).<br />

- Konzentration auf ein enges Spezialwissen.<br />

- Günstige Einkaufspreise für Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel.<br />

- Geringer Verwaltungsaufwand.<br />

Ihre Nachteile sind<br />

- Eine stärkere Abhängigkeit vom Weltmarkt.<br />

- Eine einseitige Belastung des Bodens (u.a. Absterben des Bodenlebens).<br />

- Geringer Schutz gegen abiotische Umweltfaktoren (z.B. Wind).<br />

- Zerstörung von Biotopen (und damit der Lebensräume von natürlichen<br />

Fressfeinden der Schädlinge).<br />

- Förderung der spezialisierten Schädlinge und Krankheitserreger.<br />

- Störung der Bodenpilze (Auswaschungsprobleme).<br />

- Veränderung des Bodengefüges (z.B. Versalzung).<br />

- Immer die gleichen Licht- und Wasserverhältnisse (in Mischkulturen<br />

wechseln sie).<br />

Eine Folge davon ist, dass zugunsten persönlicher Gewinne (oft EU-geförderter) nach und<br />

nach unsere Kulturlandschaften und deren Lebenswelten zerstört werden. Nachdem wir uns<br />

von unserer Natur soweit entfernt haben, dass sie für uns kein Erfahrungsgeber mehr ist, sind<br />

wir dabei, sie auf verschiedenen Ebenen als unseren psychischen und physischen<br />

Existenzraum zu zerstören, um danach unsere Existenz nur noch mit Hilfe von<br />

Psychopharmaka, Pharmaka und künstlichen Bewegungszentren gesundheitlich stabil zu<br />

halten. Wir Menschen sind physiologisch nicht mehr für unsere heutige Zivilisation<br />

geschaffen. Es ist kein Zufall, dass in Europa jährlich allein 2 Millionen von uns an<br />

Herzkreislaufstörungen erkranken.<br />

Vielleicht ist ein wichtiger Inhalt des Zukunftsgartens sein Biotopcharakter im Sinne einer<br />

Artenvielfalt. Wir gehen dabei in der Regel aus von seiner<br />

- Pflanzenwelt.<br />

- In einem Biotop finden sich dazu bald eine Vielzahl von Insekten ein (die<br />

wir meistens kaum beachten, weil sie uns inzwischen fremd<br />

geworden sind, wir sie nicht mehr kennen).<br />

- Nach und nach finden sich dann auch andere Tiere ein wie Vögel, Mäuse,<br />

Eichhörnchen, Igel (aber auch Schnecken und Wühlmäuse).<br />

- Das Bodenleben aktiviert sich (der Boden beginnt im Frühjahr zu duften).<br />

Es entsteht ein schwer durchschaubares Beziehungsgeflecht mit einer eigenen ästhetischen<br />

Qualität. Bisher unbeachtete Kleinigkeiten erringen eine stärkere Beachtung: Eine<br />

Faltergruppe, ein Bestäubungsvorgang, existentielle Entwicklungsvorgänge bei den Insekten.<br />

Naturerfahrungen werden zu Lebenserfahrungen. Unser bisheriges spezialisiertes<br />

Einzelwissen wird zunehmend eingebettet in ein human geprägtes Naturwissen.<br />

Von der Pflanzenwelt kommen wir zur Tierwelt. Der Garten wird auch zu ihrem<br />

Nahrungsgeber, bzw. Lebensraum, wie z.B. die Hecken für die Vögel. Ein Garten ohne Tiere<br />

ist sonderbar leblos. Im Jahresverlauf können wir z.B. beobachten:<br />

- Im Frühling Zitronen- u. den Aurorafalter,<br />

- im Sommer Schwalbenschwanz und Trauermantel,<br />

- im Frühherbst den Admiral.<br />

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