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Alternative, naturnahe Fremdgehölze zu verwenden. Viele von ihnen werden von unserer<br />

Insektenwelt gerne angenommen.<br />

Die Gehölze bestimmen weitgehend die Lichtverhältnisse eines Gartens und damit einen<br />

seiner wichtigsten Standortfaktoren. Es gibt danach nur relativ wenige Pflanzen, die in einem<br />

tiefen Schatten wachsen können. Der halbschattige Bereich ist der Waldrandbereich. Die Art<br />

seines natürlichen Bewuchses ist feuchtigkeitsabhängig. So findet man im feuchten<br />

Halbschatten Wasserdost, Giersch, Taubnesseln und Weidenröschen.<br />

Auch der Naturgartenbesitzer kann sich in seiner Ausgangspflanzung an dem Schema<br />

Leitstauden – Begleitstauden – Flächendecker in den von ihm bevorzugten Farben orientieren.<br />

Er kann sie mit Gräsern und Farnen bereichern und mit Hilfe von Kletterpflanzen dem<br />

Gesamtbild eine urtümliche Atmosphäre verleihen. Z.B. für eine Waldrandpflanzung in Weiß:<br />

u.a.<br />

- Leitstauden: > Waldgeißbart - Aruncus dioicus,<br />

> Eisenhut - Aconitum vulparia,<br />

> Sterndolde - Astrantia major,<br />

- Begleitstauden: > Christophskraut - Actea spi<strong>ca</strong>ta,<br />

> Salomonssiegel - Polygonatum i.A.,<br />

> Maiglöckchen - Convallaria majalis,<br />

- Flächendecker: > Buschwindröschen - Anemone nemorosa,<br />

> Waldmeister - Galium odoratum,<br />

> Bärlauch - Allium ursinum,<br />

- Gräser: > Wald-Reitgras - Calamagrostis epigejos,<br />

> Seggen - Carex i.A.,<br />

> Hainsimsen - Luzula i.A.,<br />

- Farne: > Waldfrauenfarn - Athyrium filix-femina,<br />

> Wurmfarn - Dryopteris filix-mas,<br />

- Schlinger: > Waldrebe - Clematis vitalba,<br />

> Wald-Geissblatt - Lonicera periclymenum,<br />

> Efeu - Hedera helix.<br />

Eine solche Pflanzung läßt sich in ihrer Wirkung durch Farbmischungen beliebig steigern und<br />

kann durch das Einbringen von Ein- und Zweijährigen eine zusätzliche Dynamik bekommen.<br />

Durch gezielte selektive Eingriffe kann man dann dieser eine gewünschte Richtung geben.<br />

Wie in kaum einem anderen Bereich wird aus ideologischen Gründen im Naturgartenbereich<br />

oft nicht die Wahrheit gesagt. Es werden wunderschöne Blumenbilder von Magerwiesen<br />

gezeigt, wie sie auf unseren Fettwiesenflächen gar nicht möglich sind. Um sie zu erzielen,<br />

wird der aufwendige Einbau von Fremdmaterialien (Sand, Kies, Schotter) vorgeschlagen. Es<br />

wird weiter nicht gesagt, dass diese Bilder oft nur glückliche Momentaufnahmen sind, wie sie<br />

sich nur selten bieten, und wenn, dann oft nur für wenige Tage, im Idealfall für wenige<br />

Wochen. Es wird die oft nachteilige Begrenztheit der allein heimischen Pflanzenwelt nicht<br />

erwähnt, bzw. deren Nachteile (in ihrer biologischen Entwicklung wurden sie nicht auf eine<br />

begrenzte Gartenwelt hin programmiert). Das Schädlingsproblem wird gerne umgangen, bzw.<br />

ihm mit esoterischen Hausmitteln zu begegnen versucht. Wer Wühlmäuse in seinem Garten<br />

hat, wird sie kaum mit Kaiserkronen allein in die Nachbargärten verdrängen können. Wem<br />

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