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(die Blüten erst kurz vor ihrer Verwendung pflücken. Sie duften kurz nach ihrem Aufgehen<br />

am intensivsten).<br />

Giftpflanzen<br />

Leider gibt es nicht nur essbare, sondern auch giftige und sogar stark giftige Pflanzen. Ihr<br />

Problem stellt sich besonders, wenn Kinder in einem Garten spielen und sie sich durch die<br />

Schönheit und Farben dazu verleiten lassen, sie in den Mund zu stecken, bzw. sie zu<br />

verzehren (in Deutschland werden so jährlich <strong>ca</strong>. 20.000 Vergiftungen registriert. Davon sind<br />

90 % der Kinder unter 6 Jahren!! Neben Haushaltschemikalien und Arzneimitteln sind<br />

Giftpflanzen der stärkste Vergiftungsbereich bei Kindern). Daneben können Pflanzen<br />

phototoxische Wirkungen bei Berührungen hervorrufen (z.B. Herkulesstaude) und auch Tiere<br />

sich vergiften (z.B. Hunde, wenn das Schnittblumenwasser mancher Pflanzen nicht sofort<br />

weggeschüttet wird).<br />

Der Begriff „Gift“ ist immer mit Befürchtungen verbunden. In der Natur sind es<br />

Stoffwechselprodukte der Pflanzen oder Schutzvorkehrungen gegen den Tierfrass.<br />

Entscheidend für deren Wirkung ist die eingenommene Menge. Nach Paracelsus sind alle<br />

Dinge giftig. Allein die Dosis entscheidet darüber, ob etwas ein Gift sei. Wissenschaftlich<br />

gelten als Gift Stoffe, die in geringen Mengen eingenommen, chemisch eine Gesundheit<br />

gefährden. Angegeben wird die Toxizität (Giftigkeit, z.B. im Pflanzenschutz) als letale<br />

(tödliche) Dosis (LD): Angegeben in mg des Giftes, bezogen auf 1 kg Körpergewicht,<br />

angegen in % der Todesfälle (LD 50 = 50 % Tote bei 150 mg Gift, falls das Körpergewicht 75<br />

kg und die letale Dosis 2 mg/kg beträgt).<br />

Schwierig wird das Problem, wenn bestimmte Pflanzen nur giftig sind in einem<br />

- bestimmten Altersstadium: z.B. grüne Tomaten,<br />

- roh: z.B. Bohnen, Holunder,<br />

- als Pflanzenteil: z.B. Beeren des Spargels.<br />

Manche Pflanzen sind sehr giftig, z.B. Eisenhut (giftigste Pflanze Europas) oder die Rizinus-<br />

Pflanzen (1 Samenkorn kann bei kleinen Kindern bereits lebensbedrohend sein), manche nur,<br />

wenn sie in größeren Mengen zu sich genommen werden und auch dann führen sie nur zu<br />

Magenverstimmungen (z.B. Ebereschen, Cotoneaster, Heckenkirschen).<br />

Sehr giftig sind u.a.:<br />

- Gartenpflanzen (Stauden):<br />

> Aronstab (Arum maculatum),<br />

> Eisenhut i.A. (A. napellus, vulparia): Herz- u. Atemlähmung,<br />

Krämpfe,<br />

> Fingerhut i.A. (Digitalis purpurea, lutea): Herzrhythmus- und<br />

Sehstörungen,<br />

> Maiglöckchen (Convallaria majalis),<br />

> Nieswurz i.A. (Helleborus foetidus, niger): Herzbeschwerden,<br />

Krämpfe,<br />

> Rittersporn-Hybriden (Delphinium elatum-Hybriden),<br />

> Tabak (Nicotiana tabacum): Schwindel, Übelkeit, Kreislaufkollaps;<br />

(50 mg Nikotin töten einen Menschen),<br />

- Ein- und Zweijährige:<br />

> Stechapfel (Datura metel),<br />

> Wunderbaum (Ricinus communis): Gift Rizin; 0,25 mg bereits<br />

tödlich; kein Gegengift; Herzrhythmusstörungen.<br />

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