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Russland: Suprematismus (1915-<strong>ca</strong>. 1930).<br />

Er wurde von Malewitsch nach einer Ausstellung französischer Maler (1908)<br />

und der Berücksichtigung futuristischer Ideen 1912/13 in Russland<br />

entwickelt. Er befreite darin die Kunst von allen Gegenstandsbezügen und<br />

reduzierte das Dargestellte auf einfachste geometrische Formen (z.B.<br />

„Schwarzes Quadrat“). In einer Ausstellung suprematischer Gemälde 1915<br />

gelang dann der „Gegenstandslosen Kunst“ erstmals der Durchbruch.<br />

Malewitsch suchte für die Kunst eine vom Menschen unabhängige<br />

Seinsgrundlage. Suprematismus, weil nach ihm alle drei Erkenntnisrichtungen<br />

(Religion, Kunst, Wissenschaft) im Ungegenständlichen den gemeinsamen<br />

Nenner haben.<br />

Konstruktivismus:<br />

Der Konstruktivismus baute auf den Suprematismus. Er verzichtete auf alle<br />

bisherigen Formen und Bilder und wollte kulturell noch einmal von vorne<br />

anfangen. Dabei griff er auf einfache geometrische Formen und gleichmäßige<br />

Farbflächen zurück. Die Architektur wurde für ihn zur „Mutter aller Künste“.<br />

Er beeinflusste die holländische Gruppe „De Stijl“ und das „Bauhaus“.<br />

Bekannte Künstler aus diesem Bereich waren u.a. Tatlin, Rodtschenko,<br />

Mondrian, Vassarely, Barnett Newman und in Deutschland Albers, Feininger<br />

und Schlemmer.<br />

Holland: De Stijl (1917-1933).<br />

Beeinflusst wurde diese Gruppe um die Kunstzeitschrift „De Stijl“ vom<br />

Kubismus und den Schriften Kandinskys. Sie versuchte eine neue abstrakte<br />

Formsprache auf der Basis weniger Grundprinzipien (z.B.<br />

waagerecht/senkrecht, groß/klein und Grundfarben) zu schaffen. Die Gruppe<br />

stand in einer engen Verbindung zum Bauhaus.<br />

Deutschland: Bauhaus (1919-1933).<br />

Deutsche Kunsthochschule. Hervorgegangen aus der Kunstgewerbeschule in<br />

Weimar. Sie verband alle Bereiche der Kunst unter einem Konzept und<br />

beeinflusste sie fast alle entscheidend. Das Ausgangsziel war gewesen, das<br />

Kunsthandwerk wieder zu beleben. Das Ergebnis: Eine neue Formsprache,<br />

die einem industriellen Herstellungsprozess gemäß war. Die Architektur<br />

wurde als Gesamtkunstwerk gesehen, in das sich die anderen Künste<br />

einordneten. Es bestand eine enge Beziehung zum „Deutschen Werkbund“.<br />

Man wollte im Bauhaus u.a. die Unterscheidung von Künstler und<br />

Handwerker beseitigen. Die Lehrer nannten sich Meister. Sie standen<br />

teilweise den lebensreformerischen Gedanken nahe. Von konservativen<br />

Kräften immer bekämpft, musste das Baushaus sich 1933 in Berlin auflösen.<br />

Verschiedene Lehrer emigrierten daraufhin in die USA, wo sie besonders in<br />

der Architektur und dem Design einen großen Einfluss gewannen. Eins<br />

ihrer Schwerpunkte war das Black Mountain College gewesen. In<br />

Deutschland übernahm 1953 die „Hochschule für Gestaltung“ (Ulm) sein<br />

Erbe. 1968 wurde sie aber wieder wegen interner Streitigkeiten und<br />

politischer Ablehnung geschlossen. Sie hatte trotz der kurzen Zeit ihrer<br />

Existenz auf das westdeutsche Design einen entscheidenden Einfluss<br />

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