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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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Alle vom Menschen angelegten naturnahen Pflanzungen sollten mit der sie umgebenden<br />

Landschaft harmonieren, bzw. Verbindungen zu dieser herstellen. Deshalb sollte man, wenn<br />

möglich, sich auch an einigen Arten der Umgebung orientieren und diese bei der Pflanzung<br />

einbeziehen.<br />

Bei den deutschen neun Lebensbereichen (nach Hansen, Stahl und Müssel) gehen wir von<br />

sieben möglichen Naturstandorten aus. Hinzu kommen die Beetstauden und die<br />

Solitärstauden. Der Lebensbereich Alpinum wird oft wegen seiner Besonderheiten nicht mehr<br />

genannt. Die Übergänge zwischen diesen Lebensbereichen sind in der Praxis oft fließend.<br />

Während viele Stauden sehr anpassungsfähig sind (unkompliziert), vertragen andere nicht die<br />

geringste Abweichung von ihren Standortansprüchen. Diese Lebensbereiche sind:<br />

Häufig in unseren Gärten: In Verbindung mit Wasser:<br />

1. Gehölz (G9 (= Wald), 6. Wasserrand (WR),<br />

2. Gehölzrand (GR), 7. Wasser (W): Mit 4 verschiedenen<br />

3. Freiflächen (FR), Wassertiefenzonen,<br />

4. Steinanlagen (ST), -. Solitärstauden (für Sonderstellungen).<br />

-. (Alpinum),<br />

5. Beet (B).<br />

(in den nachstehenden Ausführungen folgen wir weitgehend der Arbeit von Hansen / Stahl<br />

„Die Stauden und ihre Lebensbereiche“ (1984)).<br />

(zu Friedrich Stahl, 1918 – 1992): 1953 Mitarbeiter bei Hansen; ab 1959 beim<br />

Wasserwirtschaftsamt Nürnberg.<br />

Erhielt für seine berufliche Tätigkeit 1978 den Hans-Bickel-Preis (für<br />

Landschaftspflege);<br />

Gartenschriftsteller: Erhielt 1963 mit Hansen gemeinsam den <strong>Buch</strong>preis der<br />

Deutschen Gartenbaugesellschaft (arbeitete <strong>ca</strong>. 30 Jahre eng mit ihm<br />

zusammen; hat großen Anteil an den gemeinsamen Publikationen,<br />

vertrat in der gemeinsamen Arbeit den Gestaltungsbereich);<br />

Einsatz zum Schutz gefährdeter Pflanzen: Erhielt 1978 die „Silberpflanze“ vom<br />

Kuratorium für gefährdete Pflanzen).<br />

Lebensbereich „Gehölz“:<br />

Er wird bei Hansen als erster genannt, weil er in unserer Klimazone das<br />

Endstadium einer natürlichen Vegetation darstellt. Gemeint ist hier der gesamte<br />

Bereich vom Einzelgehölz bis zum Wald. Oft handelt es sich um Bäume mit<br />

einem gewissen Unterwuchs. Bereits in der Antike wurden an solchen Orten die<br />

Altäre für die Fruchtbarkeitsgötter aufgestellt. Und seit der Renaissance hat<br />

sich ihre Beliebheit bis in die Gegenwart erhalten (von den Waldstücken in der<br />

Renaissance, dem „Grand Parc“ im Barock, den Gehölzpflanzungen im<br />

Landschaftsgarten bis hin zu den heutigen Waldgärten von van Sweden /<br />

Oehme in den USA). In den normalen Gärten kommt dieser Bereich oft nur<br />

wenig zum Tragen. Kennzeichnend für ihn ist seine Beschattung. Seine<br />

Pflanzen bevorzugen in der Regel humose, eher leicht saure Böden. Allerdings<br />

benötigen auch sie eine gewisse Lichtmenge, besonders während der<br />

Vegetationszeit. Außerdem brauchen sie für ihre Entwicklung eine gewisse<br />

Feuchtigkeit und Wärme. Sind diese Kriterien gegeben, können sich<br />

wunderschöne Gartenbilder ergeben. Ideal sind bodenständige Waldstauden,<br />

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