25.10.2013 Aufrufe

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ganzheit aus. Erst darin erkannte man das Geschaffene als Kunstwerk.<br />

Die Gartengestaltung wurde zur bedeutendsten bildenden Kunstdiszip-<br />

lin ihrer Zeit.<br />

Im Laufe seines 150jährigen Daseins veränderte er sich stilistisch<br />

ständig. Auch überschnitten sich seine Moden oft. In der Literatur kann<br />

man für ihn verschiedene Einteilungen finden. Wir bevorzugen<br />

folgende:<br />

- früher Landschaftsgarten (in der Literatur auch „sentimentaler“<br />

Landschaftsgarten genannt),<br />

- klassischer („reifer“) Landschaftsgarten (in der Literatur auch<br />

„klassischer“, pittoresker“ und „naturexpressiver<br />

Landschaftsgarten genannt),<br />

- später Landschaftsgarten (in der Literatur auch „gemischter<br />

Gartenstil“, „Eklektischer Garten“ genannt).<br />

Während man sich im 18. Jh. noch hauptsächlich an Vorbildern in der<br />

Natur orientierte, differenzierte man im 19. Jh. verstärkt nach den<br />

Formen der Pflanzen..<br />

Im Unterschied zum Rokoko:<br />

- wurde die bisherige architektonische Geometrie der Gärten<br />

aufgelöst.<br />

- orientierte man sich im pflanzlichen Bildaufbau nun an Harmonie-<br />

prinzipien der Malerei.<br />

- bestand ein größeres Pflanzensortiment (besonders durch neue<br />

Arten aus Amerika).<br />

Zunächst übernahm man aus dem Rokoko die Pflanzgrundformen<br />

Wald; Hain und Einzelbaum:<br />

- Wald: Seine kompakten Linien lösten sich zunehmend auf, seine<br />

Artenzusammensetzung wurde reicher.<br />

- Hain: Aus hochstämmigen und gleichartigen Bäumen<br />

bestehend, mit unregelmäßigen Baumabständen.<br />

- Einzelbäume: Sie dienten zunächst nur zur Brechung der<br />

Waldkonturen. Erst später pflanzte man sie ihrer<br />

Individualität wegen. Jede unregelmäßige Pflanzung galt<br />

als natürlich.<br />

Neu hinzu kamen:<br />

- „clumps“ (Gruppen): Zunächst quadratisch (Blenheim) oder<br />

kreisrund, dann alle malerischen Baumgruppen. Am Ende<br />

der Entwicklung alle Pflanzungen, einschließlich<br />

Sträucher und Stauden (so z.B. bei Hirschfeld und<br />

Schoch). Kennzeichnend ist eine dichte Pflanzenstellung,<br />

die ohne eine Erhaltungspflege die Pflanzung zu einer<br />

Gehölzgruppe werden lässt.<br />

- „strubbery“ (Lustgebüsch): Entstanden aus den regelmäßig<br />

ansteigenden Pflanzreihen der Rokokogärten in gekurvten<br />

Umrissen. Sie sind eine gemischte Pflanzung von Zier-<br />

gehölzen.<br />

Für den frühen Landschaftsgarten war sein Stimmungsgehalt<br />

entscheidend. In ihm sollte das Gefühl angesprochen werden (im<br />

523

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!