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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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nur durch das Gewährenlassen der Natur, neben intensiven Bereichen lösen. Die Abwägung<br />

zwischen intensiv und extensiv bleibt dabei jedem persönlich überlassen.<br />

Die meisten Gärten in Deutschland bauen auf folgenden Räumen auf:<br />

- Vorgarten: Verbindet das Haus oder den Garten mit dem Straßenraum.<br />

- Wohnbereich: Besonders Terrasse, Rasen, Schmuckpflanzungen.<br />

- Spiel- und Sportbereich.<br />

- Sondergärten: z.B. Stein-, Heide-, Wassergärten.<br />

- Funktionsbereiche: z.B. Müll, Kompost.<br />

Oft sind diese Bereiche von einander nicht klar getrennt. Sie sind dann in einander integriert<br />

(z.B. der Sandkasten für das Kleinkind in Terrassennähe. Später wird er dann zu einem<br />

Wasserbecken umgebaut. Spielgeräte im Rasen) oder gehen in einander über.<br />

Aus den Hungerzeiten nach den Weltkriegen und aus der Schrebergartenbewegung gibt es<br />

Zahlen für die Mindestgröße eines Gartens für eine 4-Personen-Familie. Danach beträgt der<br />

Mindestraumbedarf nur für die Pflanzen (hier nach Schiller)<br />

- Obstfläche <strong>ca</strong>. 150 qm,<br />

- Gemüse <strong>ca</strong>. 100 qm,<br />

- Blumen <strong>ca</strong>. 10 qm,<br />

- Wege und Sitzplatz <strong>ca</strong>. 30 qm,<br />

- sonstiges: Kompost <strong>ca</strong>. 4 qm,<br />

Wasserbecken: <strong>ca</strong>. 2 qm,<br />

insgesamt <strong>ca</strong>. 300 qm<br />

Die genauen Werte sind von den jeweiligen Lebensgewohnheiten der Bewohner abhängig.<br />

Besonders Rasenflächen erfordern eine gewisse Größe.<br />

Für die Qualität eines Wohngartens sind zunächst die persönlichen Aufenthaltsbereiche<br />

entscheidend. Das sind in erster Linie die Terrasse, bzw. die Sitzplätze, Orte, an denen man<br />

sich entspannen kann, die Familie zusammenkommt, Freunde trifft oder an denen man sich<br />

zurückziehen kann. In einem persönlichen Bereich, wie in einem Garten, sollten sie sich an<br />

dem persönlichen Geschmack ihres Besitzers orientieren. Wo, wenn nicht hier, kann er sich<br />

von vielen sozialen Zwängen befreien? Hier kann er seine individuellen Lieblingsplätze<br />

schaffen, seinen persönlichen Ruhe- und Leseplatz, diese von einer Rose beschatten oder von<br />

duftenden Kräutern umgeben lassen. Jeder kann hier seine intimen Orte mit den für ihn<br />

wichtigen Stimmungen schaffen.<br />

Sitzplätze sind vielleicht das wichtigste Gartenelement. Dabei ist deren Lage, Umgebung und<br />

Form zu beachten, ihr Belag zu klären (Natur- oder Betonstein, Klinker, Kies oder Holz) und<br />

die von ihnen gewünschte Funktion. Sie können ruhig gestaltet werden, in ruhigen Formen,<br />

Oberflächen und Farben, umgeben von beruhigenden Düften oder vor Lebensfreude strotzen,<br />

dann umgeben vom knalligen Farbenrausch der sie umgebenden Rabatten oder der<br />

Möblierung.<br />

Das Hauptmerkmal des Reformgartens war seine Funktion als „Wohnraum“ im Freien, eine<br />

neue gesundheitlich orientierte Beziehung der Menschen zu Licht, Luft und Sonne. Damit<br />

erhielten die Sitzplätze ihre besondere Bedeutung, die hausnahen und hausfernen, die<br />

besonnten und die schattigen. Die Terrasse wurde zum wichtigsten Verbindungsglied<br />

zwischen Haus und Garten.<br />

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