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des 18. Jhs..<br />

Bis zur Mitte des 19. Jhs formte man die Gartengewässer nach der Natur,<br />

nach<br />

- natürlichen Bachläufen,<br />

- Teichen und Seen,<br />

- Wasserfällen.<br />

Man nutzte sowohl stehendes wie auch fließendes Wasser. Eine<br />

besondere Bedeutung kam dem Uferschutz zu.<br />

In der 2. Hälfte des 19 Jhs. (später Landschaftsgarten, „gemischter Stil“),<br />

als es in den Gesamtanlagen auch formale, zonige Teile gab, hatte man<br />

entsprechend in Hausnähe oder separaten Gartenteilen formale<br />

Wasseranlagen neben den ansonsten noch landschaftlich geformten<br />

Bachläufen und Teichen.<br />

Die englischen Vorbilder strahlten auf ganz Europa aus. Besonders in<br />

Deutschland fanden sie begeisterte Nachahmer. Die bedeutendsten waren<br />

in Wörlitz, Kassel und in Muskau. In Wörlitz haben wir eine eigene<br />

Interpretation des Landschaftsgartengedankens (ursprünglich von Stowe,<br />

Stourhead und Leasowe beeinflusst): Ein großes System von Seen und<br />

Wasserwegen umgeben von allegorischen Bauten. Für Sckell bildete das<br />

Wasser die Seele einer Landschaft. Für Hermann Jäger konnte es durch<br />

kein anderes Gartenelement ersetzt werden.<br />

Auch in den ersten öffentlichen Grünanlagen besaßen die Wasser-<br />

elemente eine zentrale Bedeutung. Dies gilt für den Englischen Garten<br />

(1787, ab 1804 Sckell verantwortlich) in München, Birkenhead Park bei<br />

Liverpool (Paxton, 1843-1847) oder den Central Park in New York<br />

(Olmsted, 1857 Baubeginn). Mit Hilfe des Wassers verband man alte<br />

Traditionen zunehmend mit neuen Gestaltungsformen.<br />

Die wichtigsten Wasserelemente in einem Landschaftsgarten waren:<br />

- Bäche: Natürliche Wasserläufe (Gegenstücke zu den<br />

formal gestalteten Kanälen).<br />

- Teiche: Häufige, kleinere, natürliche Wasseranlagen<br />

in einem Garten. Oft mit einer Randbepflan-<br />

zung versehen.<br />

- Seen: Große Wasserflächen mit einem natürlichen<br />

Ufer. Oft der Mittelpunkt einer Gartenanlage.<br />

Beliebt waren große Randbepflanzungen.<br />

- Brücken: Im Zusammenhang mit dem Wasser die<br />

wichtigsten Bauwerke. Oft mit symbolischen<br />

oder dekorativen Ausschmückungen<br />

versehen. Im Landschaftsgarten erhalten sie<br />

eine herausragende Bedeutung (z.B. die<br />

palladianischen Brücken in England; die<br />

Geschichte der menschlichen Kultur<br />

verdeutlicht in einer Folge verschiedener<br />

Brücken in Wörlitz).<br />

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