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Leistungen reduziert (man muss diese Arbeiten nicht als Kunst akzeptieren, wenn man von<br />

dieser auch eine handwerkliche Leistung verlangt, wohl aber als eine kulturelle Leistung).<br />

Allein wichtig wurde hier die Wahrnehmung einer neu geschaffenen Gegebenheit. Die alten<br />

Kunstmaßstäbe verloren in dieser neuen Welt ihre Bedeutung (z.B. das Schöne, das<br />

Erhabene). Zu dieser neuen Objektwelt gehören u.a.: Donald Judd und Richard Serra.<br />

In dieser neuen „Kunstwelt“ (es gibt für sie keinen anderen kulturellen Zuordnungsbegriff)<br />

verlieren die klassischen Kunstmaterialien ihre Bedeutung. Statt Leinwand und Bronze<br />

werden jetzt Sand, Stein, Stahl und Filz verwandt und damit neue formale und inhaltliche<br />

künstlerische Möglichkeiten aufgezeigt. Die bedeutendsten Gruppen aus diesem Bereich sind:<br />

- Minimal Art (um 1960):<br />

Ausgehend von Rothko und Barnett Newman wurden zunächst<br />

die optischen Bezüge von den Objekten genommen und<br />

versucht mit ihrer Hilfe neue Raumordnungen zu schaffen und<br />

deren Umgebungen zu dynamisieren. In einem zweiten Schritt<br />

verzichtete man dann später auch auf die Objekte und<br />

reduzierte sie allein auf eine Idee (die man als Kunstwerk sah).<br />

Der Begriff bezieht sich eigentlich nur auf eine amerikanische<br />

Künstlergruppe, die ihre Arbeiten auf geometrische<br />

Grundstrukturen reduzierte, die sie dann seriell wiederholte,<br />

doch gilt deren Zielsetzung z.B. auch für europäische Künstler<br />

wie Max Bill oder Rückriem. Die Minimal Art hat einen<br />

großen Einfluss auf die Landschaftsarchitektur gehabt.<br />

- Arte Provera (um 1970, ital. “Arme Kunst”, weil sie mit alltäglichen<br />

Materialien wie Erde, Holz u.ä. arbeitete):<br />

Sie ging auf die biologische und physikalische Veränderung<br />

des organischen Materials ein und stellte dabei dessen<br />

Wachstum und Vergänglichkeit dar. In ihren Arbeiten steckt<br />

damit auch eine zeitliche Dimension. Bedeutende Vertreter<br />

u.a.: Merz (u.a. Weiden-Iglus), Fontana.<br />

- Land Art (um 1970 entstanden):<br />

Umwandlung eines geographischen Raumes in einen<br />

architektonischen. Bekannt in der Regel wegen ihrer<br />

Großraumprojekte (z.B. riesige Erdbauwerke in Wüsten). In<br />

den 70er Jahren verband sie sich in Europa mit ökologischen<br />

Grundgedanken zur „Natur-Kunst“. Einer ihrer Grundge-<br />

danken betrifft den Einfluss der Natur auf die Arbeiten<br />

(Objekte). Ihre Gestaltungselemente sind Naturmaterialien. In<br />

ihren Arbeiten sollen Naturräume erfahrbar werden. Bekannte<br />

Künstler: Smithson, Heizer, in England Goldsworthy, in<br />

Deutschland Hannsjörg Voth, Hanns-Joachim Bauer.<br />

Manchmal ist es schwer, zur heutigen Objektkunst einen Bezug zu bekommen. Eigentlich<br />

erwuchs sie unter dem Eindruck des 1. Weltkrieges aus der „Anti-Kunst“ des „Dada“. Ihr<br />

folgten dann<br />

- Objektmontagen aus<br />

+ fabrikneuen Teilen („Ready made“),<br />

+ Fundstücken mit Gebrauchsspuren („Object trouvé“).<br />

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