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Buch downloaden (.pdf, ca. 4.1 MB) - Bert Beitmann

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- den Besonderheiten des Wuchses, der Formen,<br />

- der Größe und den Formen des Laubes (z.B. dem Kontrast von groß und<br />

klein, rund und schmal),<br />

- den verschiedenen Blütenformen und Fruchtständen.<br />

Blätter sind - genau genommen - in einem Garten wichtiger als die Blüten. Ihr Anblick dauert<br />

vom Frühjahr bis zum Herbst (und bei Immergrünen das ganze Jahr über. Doch muß man bei<br />

diesen beachten, dass sie schnell eine dunkle, evtl. sogar düstere Atmosphäre verbreiten<br />

können). Blätter unterscheiden sich in<br />

- ihrer Größe<br />

- ihrer Form,<br />

- ihrer Dicke,<br />

- ihrem Oberflächenmuster,<br />

- ihren Oberflächen (glänzend,matt, gekräuselt, behaart),<br />

- der Art der Aufnahme, bzw. des Durchdringens des<br />

Sonnenlichtes,<br />

- ihren Farben (z.b. grün, rot, gelb),<br />

- ihrem Blattrand .<br />

Ihr Aussehen wird weitgehend von ihrer Anpassung an ihren natürlichen Lebensstandort<br />

bestimmt. Wichtig sind diese Eigenschaften, weil sie, gezielt eingesetzt, zu einer<br />

gegenseitigen Kontrastwirkung genutzt werden können. Auch Raumfolgen kann man mit<br />

ihrer Hilfe deutlich machen: z.B. in Hausnähe glänzendes Laub und weiter entfernt mattes.<br />

Dabei gibt es nur relativ wenige großblättrige Pflanzen bei uns. In der Regel verwendet man<br />

sie nur einzeln oder im Kontrast zu anderen kleinblättrigen. Große Blätter haben z.B.<br />

Bergenien, Funkien, manche Knötericharten und bei den Gehölzen Aristolochien, Aralien und<br />

Samthortensien.<br />

Bei der Gestaltung mit Blättern können wir mit vier Kriterien arbeiten:<br />

- Blattgrößen (z.B. klein, mittelgroß, groß),<br />

- Blattformen (z.B. schmal, breit, herzförmig, oval),<br />

- Oberflächenmerkmalen (sie entscheiden über die<br />

Lichtreflexion),<br />

- Blattfarben.<br />

Biologisch gesehen, ist die Aufgabe der Blätter die Energiebeschaffung der Pflanzen mit<br />

Hilfe der Assimilation (Sonnenenergie wird in eine organische umgewandelt). Dabei wird u.a.<br />

Wasser abgegeben. Auf diesen Verlust stellen sich die Pflanzen ein, indem sie je nach ihrem<br />

Standort und seinen Klimabedingungen darauf reagieren, z.B. mit ledrigem Laub, einem<br />

schützenden Wachs oder Filzüberzug. Wegen einer gewissen Standorttoleranz können viele<br />

dieser Pflanzen trotz ihrer biologischen Prägung auch in eine andere Umwelt gebracht<br />

werden. Ein Umstand der es dann erlaubt, ihre verschiedenen Blattstrukturen kontrastmässig<br />

zu nutzen.<br />

Blattoberflächen können sein:<br />

- glänzend: Das Laub reflektiert das Licht (z.B. Hosta-Arten oder Ilex),<br />

- ledrig: z.B. Bergenien,<br />

- wachsartig und fleischig: z.B. Sempervivum und Sedum,<br />

- behaart (dies u.a. seidig, filzig):z.B.<br />

+ seidig: Küchenschellen im Austrieb,<br />

+ pfilzig: Stachys byzantina (Wollziest),<br />

- geadert (z.B. parallel oder netzartig; schön bei farblichen Kontrasten;<br />

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